Portugals Küche galt lange Zeit als sehr einfach, zwar ehrlich, aber nicht besonders raffiniert und genoss daher bei Feinschmecker:innen kein allzu hohes Ansehen. Doch das hat sich durch junge, innovative Köche und Köchinnen grundlegend geändert.
Hier stellen wir euch unsere Highlights der portugiesischen Küche vor: von Snacks, Vorspeisen, Hauptgerichten bis hin zu köstlichen Desserts und beliebten Getränken. Dazu noch ein paar Tipps. Vielleicht geratet ihr ja auch so wie wir ins Schwärmen, bekommt sofort Lust auf die portugiesische Küche und wollt einiges nachkochen. Dafür haben wir gleich ein paar Rezepte verlinkt. Empfehlenswerte Restaurants findet ihr in den Links zu unseren Geheimtipps am Ende des Beitrags.
Was zeichnet die portugiesische Küche aus?
Die portugiesische Küche ist geprägt von Meer, Sonne und den vielen Einflüssen aus der Kolonialzeit. Dank der langen Atlantikküste spielen Fisch und Meeresfrüchte eine Hauptrolle. Das Nationalgericht der Portugies:innen allerdings stammt von weit her: der Kabeljau. Getrocknet und gesalzen kommt er ins Land und bildet die Grundlage vieler Gerichte. Dazu wird viel mit Piri-Piri (Chili) und Koriander gewürzt.
Was sind typische portugiesische Gerichte?
Hier zunächst die 10 wichtigsten Spezialitäten von Portugal:
- Nationalfisch Bacalhau, Kabeljau
- Sardinen, gegrillt oder in der Dose
- Venusmuscheln à Bulhão Pato
- Francesinha, ein mächtiges Sandwich aus Porto
- Pastéis de Nata
- Die Suppe Caldo Verde
- Spanferkel Leitão da Bairrada
- Alheira-Wurst
- Serra da Estrella-Käse
- Arroz de Marisco
Aber es gibt noch so viel mehr köstliche Spezialitäten, einige davon stellen wir euch weiter unten vor.
Was ist das Nationalgericht in Portugal?
Eindeutig der Stockfisch Bacalhau in mindestens 365 Varianten und die Cozido à portuguesa, eine Art mächtige Schlachteplatte. Die bekannteste Süßspeise ist Pastel de Nata.
Was sind die beliebtesten Gerichte der Portugies:innen?
2011 wurden die Portugies:innen dazu aufgerufen, selbst ihre 7 Wunder der Gastronomie, die Maravilhas da Gastronomia zu wählen. Zur Auswahl standen insgesamt 70 portugiesische traditionelle und regionale Spezialitäten, die ausschließlich aus nationalen Produkten hergestellt werden. Die Rezepte dafür sollte es mindestens schon 70 Jahre geben. Das war das Ergebnis:
- Alheiras de Mirandela, ein Wurstspezialität aus dem Norden
- Queijo Serra da Estrela, Käse aus Schafsmilch
- Caldo verde, eine Suppe aus Kartoffeln und Grünkohl
- Sardinhas assadas, gegrillte Sardinen
- Arroz de marisco, Reis mit Meeresfrüchten
- Leitão da Bairrada, Spanferkel
- Pastel de Belém, Blätterteigtörtchen mit Cremefüllung
Was sind Petiscos?
Petiscos in Portugal sind leckere Snacks zum Aperó, ähnlich den spanischen Tapas. Dazu gehören auch salgadinhos, kleine Knabbereien wie Tremoços (Lupinen), Fischkroketten, Austern, Entenmuscheln, Chouriço, Käse oder kleine Rindfleischhappen, Pica-Pau.
„Petiscar“ bedeutet im Portugiesischen knabbern oder naschen. Petiscos sind zum geselligen Teilen unter Freunden gedacht, vor dem eigentlichen Abendessen.
Unsere Highlights der petiscos:
Kabeljaukroketten
Eine der bekanntesten und beliebtesten Petiscos sind die Bolinhos de Bacalhau oder Pastéis de Bacalhau.
Diese leckeren frittierten kleinen Kroketten bestehen aus einer Mischung aus Kabeljau, Kartoffeln, Ei, Zwiebeln, Knoblauch und frischer Petersilie. Das ist schon mal eine der 365 Zubereitungsarten von Bacalhau.
Die Croquetes gibt es aber auch mit anderen Fischen und Meeresfrüchten gefüllt.
Percebes, Entenmuscheln
Dank den vielen felsigen Küsten Portugals ist diese spezielle Delikatesse überall auf dem Speisezettel. Sie braucht an sich nichts weiter dazu, denn pur schmeckt sie am besten! Etwas Zitrone, Salz und vielleicht ein Knoblauchdip dazu, das war‘s.
Percebes (ausgesprochen prssebsch) sehen bizarr aus, ein wenig wie kleine Dinosaurierfüße, aber der Geschmack des festen Muskelfleisches, der an Garnelen erinnert, kann süchtig machen! Da man sie nicht züchten und sie nur unter schweren Bedingungen von den Felsen ernten kann, sind sie nur sporadisch in den Restaurants zu finden. Wenn ihr sie auf der Speisekarte seht, solltet ihr unbedingt zuschlagen und probieren!
Alheira de Mirandela
Diese Räucherwurst zählt zu den sieben kulinarischen Wunder Portugals. Sie wurde ursprünglich von sephardischen Juden erfunden, um der Verfolgung durch die Inquisition zu entgehen. Sie füllten die Wurst anstelle von Schweinefleisch mit Brot, Knoblauch und Gewürzen, um den Anschein eines konformen Verhaltens zu erwecken.
Inzwischen wird sie wie die meisten anderen Würste auch mit Fleisch hergestellt. Üblicherweise wird sie gebraten oder gegrillt mit Pommes frites, Gemüse und einem Spiegelei serviert. Aber es gibt sie auch zu Brot mit Honig, Mandeln und Früchten, köstlich!
Rissóis de Camerão
Ach, diese kleinen frittierten Halbmonde müsst ihr unbedingt auch probieren!
Außen kross und knusprig, innen herrlich zart weich mit einer spicy Füllung aus Garnelen und einer Art Bechamelsauce mit einem Hauch Zitrone … Zum Dahinschmelzen!
Ein Original-Rezept findet ihr hier bei Clara de Sousa
Oder alternativ auch viele auf Youtube
Lapas, Napfschnecken
Die beste Art, diese feinen Napfschnecken zu genießen, ist gegrillt mit Butter, Knoblauch, Petersilie oder Koriander und einem Spritzer Zitrone.
Lapas sehen aus wie gezackte Muscheln, sind aber tatsächlich Meeresschnecken. Ihr Geschmack ähnelt aber eher dem von Muscheln wie Austern oder Venusmuscheln. Und somit nach Meer und Jod und leicht mineralisch. Sie sind jedoch etwas fester in der Textur als Muscheln. Ihr könnt sie aber auch roh wie Austern essen, wie es z.B. auf den Azoren üblich ist.
Peixinhos da horta
Der Name bedeutet „kleine Fische aus dem Garten“. Tatsächlich sind aber damit vorwiegend in Teig ausgebackene Stangenbohnen oder anderes Gemüse gemeint.
Das Kuriose daran ist, dass das Rezept dafür von den Portugiesen schon im 16. Jahrhundert auch nach Japan exportiert wurde. Dort machte der Backteig dann Karriere als Tempura!
Welche Vorspeisen gibt es in Portugal?
Entradas können Suppen, kleine Fischgerichte, Käse, Schinken, Salate oder Omelettes sein. Der Übergang von den petiscos zu den entradas ist fließend, umgangssprachlich werden Vorspeisen auch petiscada genannt. Aber dabei handelt es sich eher um eigenständige Gerichte, die man nicht unbedingt teilen kann.
Sardinen, gegrillt oder aus der Dose
Im Sommer duftet es in ganz Lissabon und an der Algarve nach gegrilltem Fisch. Besonders während der Festas de Lisboa im Juni oder auf dem Sardinenfest in Portimão ziehen Rauchschwaden durch die Altstadtgassen, und überall brutzeln Sardinhas assadas auf Holzkohlegrills.

Überhaupt war die Küstenregion schon in der Antike das Land der Sardinen. Hier wurde das beste Garum des gesamten Römischen Reiches produziert. Und im 19. Jahrhundert war Portugal der größte Produzent von Ölsardinen. Sardinen in Dosen erleben derzeit ein Comeback als Luxus-Delikatesse.
Amêijoas à Bulhão Pato
Venusmuscheln nach Bulhão-Pato-Art sind eine leckere Vorspeise. Die Muscheln werden in Zwiebeln, Knoblauch, Koriandergrün und Weißwein gekocht. Das Auftunken der Sauce mit Brot zum Schluss ist ein köstlicher Genuss!
Caldo Verde, grüne Brühe
Wenn ihr etwas typisch Portugiesisches sucht, das Herz und Seele wärmt, dann bestellt Caldo Verde. Diese Suppe aus fein geschnittenem Kohl (Couves), Kartoffeln und Chouriço ist einfach, gesund und köstlich.
Ursprünglich aus dem Norden Portugals, aus der Region Minho stammend, findet ihr sie heute in jedem Restaurant, von der einfachen Dorfkneipe bis zur schicken Bar in Lissabon.
Was sind typische Hauptgerichte?
Fisch und frische Meeresfrüchte (in Portugal werden am meisten davon in der EU pro Kopf verbraucht), Fleisch, Reis, Kartoffeln, Süßkartoffeln und viel Gemüse bilden die Zutaten vieler Hauptgerichte.
Bacalhau, Stockfisch
In Portugal heißt es: „Es gibt 365 Arten, Bacalhau zuzubereiten: eine für jeden Tag des Jahres.“ Gemeint ist der getrocknete und gesalzene Kabeljau, der fast schon ein nationales Heiligtum ist. Egal ob als Bacalhau à Brás (mit Eiern, Kartoffelsticks und Zwiebeln), Bacalhau com Natas (mit Sahne überbacken) oder Bacalhau à Gomes de Sá (mit Kartoffeln und Oliven), Stockfisch fehlt auf keiner Speisekarte.
Der typische Geruch in portugiesischen Supermärkten in schon beinahe ein Wahrzeichen für Portugal. Er ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig 😉 .
Lasst euch davon aber nicht abschrecken, Bacalhau gekocht, gebraten, gegrillt oder frittiert schmeckt hervorragend!
Polvo à Lagareiro
Wenn ihr Oktopus liebt (oder euch bisher nicht so recht getraut habt ), probiert unbedingt Polvo à Lagareiro. Der Tintenfisch wird vorgekocht, dann im Ofen mit viel Olivenöl, Knoblauch und Kartoffeln gebacken. Das Ergebnis: außen leicht knusprig und innen butterzart!
Der Name “lagareiro” stammt übrigens von der Figur des Olivenölherstellers; lagar ist eine Ölpresse.
Cozido à portuguesa
Dieses traditionelle Gericht gilt als ein Nationalgericht Portugals. Es ist ein herzhafter Eintopf aus verschiedenen Fleischsorten (Rind, Schwein, Hähnchen), Würsten (Chouriço, Farinheira, Morcela), Kichererbsen und verschiedenen Gemüsesorten wie Kohl, Karotten und Kartoffeln. Vor allem in den Wintermonaten ist es sehr beliebt, denn es ist ziemlich mächtig 😉
Cataplana
Ähnlich wie die marokkanische Tajine ist Cataplana gleichermaßen ein Kochgeschirr wie auch die Bezeichnung des Gerichts, ursprünglich in der Algarve beheimatet.
Meeresfrüchte, Fisch oder auch Fleisch und Kartoffeln oder Gemüse werden roh in die Cataplana gegeben und bei geschlossenem Deckel bei schwacher Hitze gekocht. Das Ergebnis ist köstlich! Und die meist kupferne Cataplana selbst ist ein beliebtes Souvenir.
Carne de Porco à Alentejana
Schweinefleisch mit Muscheln? Eine für uns ungewöhnliche Kombination, aber passend für den Alentejo zwischen Meer und dem wunderschönen Hinterland, auf dem sich die schwarzen Schweine unter den Korkeichen von Eicheln ernähren.
Eigentlich aber stammt das Gericht aus der Algarve. Denn dort gaben die Köche dem Gericht diesen Namen, um anzuzeigen, dass das verwendete Fleisch von den schmackhafteren Schweinen aus dem Alentejo stammt und nicht von Schweinen aus der Algarve, die mit Fischresten gefüttert wurden. Auf jeden Fall schmeckt die Kombination aus Muscheln, Schweinefleisch, Paprika, Koriander, Wein und Knoblauch hervorragend!
Leitão à Bairrada, Spanferkel
Wenn ihr Fleisch mögt, dann ist Leitão à Bairrada ein absolutes Muss. Knusprig im Holzofen gebraten und mit Kartoffeln und Orangenscheiben serviert. Außen goldbraun und kross, innen unglaublich saftig.
In der Region zwischen Coimbra und Aveiro wird dieses Gericht traditionell als Festessen an Feiertagen in der Familie zelebriert, meist begleitet von einem Glas Schaumwein aus der Bairrada. Es zählt auch zu einem der 7 gastronomischen Wunder Portugals.
Francesinha
Das deftige Sandwich, gefüllt mit verschiedenen Fleischsorten und Wurst, überbacken mit Käse und serviert mit einer Sauce aus Bier und Tomaten, hat es von seinem Geburtsort Porto geschafft, in ganz Portugal beliebt zu sein.
Eigentlich ist es ja “nur” ein Sandwich, also kein typisches Hauptgericht, aber da es dermaßen satt macht, zählen wir es zu den Hauptgerichten 😉
Welche Desserts sind in Portugal beliebt?
Viele süße Nachspeisen, sobremesas sind mit Eigelb zubereitet. Einer der Hintergründe ist, dass Nonnen in den Klöstern Eiweiß zur Stärkung ihrer Hauben brauchten. Das übrig gebliebene Eigelb nutzten sie zur Herstellung verschiedener Süßspeisen, wie auch in vielen anderen katholisch geprägten Ländern. Im Zuge der Säkularisierung der Klöster nach der Liberalen Revolution 1834 gelangten die Rezepte in die Öffentlichkeit.
Unsere Lieblingsdesserts:
Pastéis de Nata
Kein Besuch in Portugal ohne Pastéis de Nata! Diese kleinen portugiesischen Puddingtörtchen sind absoluter Kult: Pastéis de Nata oder auch Pastéis de Belém genannt, einem Vorort von Lissabon.
Doch egal, wie sie heißen, die Kombination aus knusprigem Blätterteig und süßer Creme ist unschlagbar lecker. Das Original, die Pastéis de Belém gibt es nur in einer Konditorei in Belém, wo die runden Teilchen seit 180 Jahren nach einem streng gehüteten Rezept hergestellt werden. Am besten schmecken sie frisch gebacken, lauwarm, mit Zimt und Puderzucker bestäubt. Und selten bleibt es bei nur einem Pastel de Nata!
Bola de Berlim, Pfannkuchen
Nach Portugal ausgewanderte Juden brachten das Rezept der Berliner Pfannkuchen nach dem Zweiten Weltkrieg ins Land.
Sie werden aus süß frittiertem Teig hergestellt, aber statt einer Marmeladen- oder Konfitürenfüllung sind sie traditionell mit einer Vanillecreme mit Eiern (doce de ovos) gefüllt. Aber inzwischen gibt es sie auch mit anderen Füllungen, z. B. Schokoladencreme. Das Rezept gelangte auch nach Brasilien, dort werden sie sonhos (Traum) genannt. Und so traumhaft schmecken sie auch 😉
Torta de Azeitão
Diese köstlichen Biscuitröllchen stammen aus der wunderschönen Region Azeitão im Süden von Lissabon und haben sich langsam auch in ganz Portugal ausgebreitet.
Ihre gelbe Farbe erhalten sie vom Maismehl, aus denen sie hergestellt werden. Und im Inneren verbirgt sich eine leckere Cremefüllung aus doce de ovos …
Das Rezept stammt aus den frühen 1900er Jahren aus der Bäckerei O Cego (der Blinde) und wurde über Generationen weitergegeben. Manuel Rodrigues, der blinde Inhaber gab das Rezept seiner Frau Maria Albina, die eine versierte Konditorin war. Die entwickelte daraus diese zuckersüßen, feinen Röllchen.
Bolo de mel
Dieser Honigkuchen (so die deutsche Übersetzung) hat heute nichts mehr mit Honig zu tun, sondern mit Zuckerrohrsirup. Nonnen auf Madeira ersetzten den Honig aus dem ursprünglichen Rezept mit dem auf der Insel im 16. Jahrhundert reichlich vorhandenen Sirup aus Zuckerrohr. Daher rührt auch seine dunkle Farbe.
Angereichert ist der mehrere Jahre haltbare Kuchen mit Gewürzen, die aus den portugiesischen Kolonien stammten, Zimt, Anis, Muskatnuss und vielen weiteren.
Dazu gehören auch getrocknete Früchte wie Rosinen, Orangeat, Nüsse und Mandeln. Ursprünglich wurde der bolo de mel immer am 8. Dezember gebacken, damit er rechtzeitig zu Weihnachten in der richtigen Konsistenz verzehrt werden konnte. Heute gibt es ihn jedoch das ganze Jahr über. Und von der ältesten Patisserie Santo Antonio auf Madeira hat er es bis nach Lissabon geschafft.
Wichtig zu wissen: der Kuchen wird niemals geschnitten, sondern immer mit den Händen gebrochen. So wie Jesus mit seinen Jüngern, sollte man auch den bolo de mel in einer geselligen Runde mit Freund:innen genießen.
Was sind typisch portugiesische Getränke?
Die bei uns bekanntesten Getränke sind sicher Portwein und Vinho verde. Darüber hinaus produziert das Land eine Vielzahl wirklich hervorragender Rot- und Weißweine sowie auch einige Roséweine. Auch der Madeirawein ist nicht nur international, sondern auch auf dem Festland weit verbreitet.
Beim Bier werden die heimischen Marken Super Bock, Sagres und Coral aus Madeira bevorzugt. Daneben sind verschiedene Schnäpse und Liköre wie Beirão, Bagaço oder Medronho beliebt. Rund um Lissabon genießt der Likör Ginjinha aus Kirschen nahezu Kultstatus.
Und natürlich wird auch viel Kaffee genossen, wie eine starke bica (Espresso) oder ein galão (Milchkaffee).
Was bedeutet Couvert auf Speisekarten?
In einigen Restaurants und Tascas werden euch gleich zu Beginn ungefragt Brot, Butter, Oliven oder auch Käse und Aufstrich auf den Tisch gestellt, das couvert. Erst freut man sich über diese nette, offenbar kostenlose Geste, aber es steht danach auf der Rechnung. Es kostet zwischen 2 und 6 Euro, egal, ob ihr davon probiert habt oder nicht. Wenn ihr also nichts davon wollt, lasst es freundlich wieder abräumen.
Wie teuer ist das Essen in Portugal?
Selbst in Sternerestaurants ist das Essen erschwinglich. Insgesamt sind die Preise um etwa ein Viertel günstiger als bei uns. Hauptgerichte kosten zwischen 15 und 30 Euro. Eine gute Flasche Wein steht meist schon ab 16 Euro auf der Karte.
Trip durch die Speisekarten des Landes
Wir haben Portugal mehrfach von Braga im Norden bis Lissabon, von Setúbal über den Alentejo bis zur Algarve im Süden sowie die portugiesischen Inseln besucht und deren Spezialitäten verkostet. Wir waren sowohl in den kleinen, familiengeführten Tascas als auch bei Sterneköch:innen. Wir haben viele Tipps von Freund:innen und Einheimischen bekommen (Vielen herzlichen Dank, liebe Ana, Teresa, Sandra, João!).
Und die portugiesische Küche, traditionell wie modern interpretiert, hat uns rundum begeistert!
Zudem durften wir am Congresso Nacional da Hotelaria e Turismo (Kongress des portugiesischen Hotelverbandes AHP) teilnehmen. Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, die portugiesische Hotellerie und Küche bis 2030 auf nachhaltige Entwicklung auszurichten.
Geheimtipps und Restaurants
Sternküche in Portugal
Inzwischen verfügt das Land über eine stetig wachsende Anzahl an Sterne-Restaurants, insbesondere in Lissabon, Porto, an der Algarve und auf Madeira.
Portugals Küche ist einfach unwiderstehlich!
Ach, wir könnten noch so viel mehr über die köstlichen Spezialitäten Portugals berichten …
Aber ob am Atlantik mit einem Teller frischer Sardinen, in Porto mit einem Glas Portwein oder in Lissabon mit einem warmen Pastel de Nata – Portugal schmeckt nach Meer, Sonne und Lebensfreude. Und ja: Die portugiesische Küche ist ehrlich, bodenständig und dennoch voller Überraschungen.
Also: Lasst euch treiben, probiert euch durch – und genießt jeden Bissen!
Bom apetite!
Siegbert Mattheis
Siegbert Mattheis, Jahrgang 1959, ist seit seinem ersten Italienaufenthalt 1977 vom mediterranen Lebensgefühl begeistert. Seitdem bereist er mehrmals im Jahr die Länder rund um das Mittelmeer. Nach seinen Studien Kommunikationsdesign, Philosophie, Wissenschaftstheorie und Kunstgeschichte gründete er eine Werbeagentur, die er seit 1998 gemeinsam mit seiner Frau Claudia Mattheis führt. 2002 bauten beide gemeinsam Ambiente–Mediterran.de auf, das inzwischen größte Lifestyle-Magazin rund um die mediterrane Kultur. Darüber hinaus ist er Fachjournalist und Fotograf, begeisterter Hobbykoch und Liebhaber stilvoller Einrichtung. Gründliche Recherche und Liebe zum Detail gehören zu seinen Leidenschaften. Mit seiner Frau lebt er in Berlin Prenzlauer Berg.





















































