Beim Parken in Frankreich könnt ihr euch generell zunächst einmal an den farbigen Linien orientieren. Dabei ist es jedoch teilweise anders als in Italien oder Spanien. Und daneben gibt es einige ortsspezifische Regeln. Auch die Parkautomaten können eine Herausforderung darstellen.
Was bedeuten blaue Linien?
- Blaue Linien bedeuten kostenloses Parken mit Parkscheibe (in der Regel 1 Stunde) von Montag bis Samstag, jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 19 Uhr.
Was bedeutet die Regelung nach Straßenseite?
Achtung: Allerdings gibt es in manchen Orten die Regelung, dass man vom 1. bis zum 15. eines Monats auf der Straßenseite mit geraden Hausnummern parken kann, vom 16. bis zum letzten Tag eines Monats auf der Seite mit den ungeraden Nummern. Dies nennt man Stationnement alterné semi-mensuel und ist durch entsprechende Hinweisschilder gekennzeichnet. Die Straßenseite, auf der ihr parken dürft, kann in einigen Orten auch wöchentlich oder täglich wechseln: Coté stationnement – Jours Pairs (gerade Tage) oder Jours Impairs (ungerade Tage). Beachtet am besten die Schilder für die genaueren Hinweise, wie lange und unter welchen Bedingungen man parken kann.
- Sonntags und an Feiertagen gilt die eingeschränkte Parkdauer nicht.
Was bedeuten weiße Linien?
Weiße oder weiß gestrichelte Linien bedeuten, dass ihr hier gegen Gebühr parken können. Oft steht auch noch zusätzlich das Wort PAYANT (kostenpflichtig) auf der Fahrbahn aufgemalt. In der Regel stehen dort auch Schilder, die das kostenpflichtige Parken anzeigen. Das weiße P auf blauem Grund steht dann gleichbedeutend für Payant. Manchmal heißt es auch Stationnement payant oder Horodateur.
Vorsicht: Das ist übrigens genau umgekehrt zu Spanien oder Italien! Hier bedeuten die weißen Linien kostenloses, die blauen hingegen kostenpflichtiges Parken!
Wie bezahlt man das Parken in Frankreich?
Oft findet ihr Parkautomaten wie bei uns, ihr gebt Kleingeld ein und erhaltet euer Ticket für die bezahlte Zeit. Alternativ könnt ihr Apps wie Easypark oder den Anbieter Bip&Go nutzen. Wenn ihr mit einem Mietwagen unterwegs seid, empfiehlt es sich, einen Zettel mit der Aufschrift Easypark (oder euren Anbieter) hinter die Windschutzscheibe zu legen. Denn normalerweise informiert ein Aufkleber auf der Scheibe das Ordnungsamt, die das über die App überprüfen.
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Wie bedient man die Parkautomaten in Frankreich?
Manche Parkautomaten gleichen jedoch einem Computer mit Tastatur. Ihr könnt hier auf 3 verschiedene Arten euer Parkticket ziehen:
- Einfach Kleingeld einwerfen und Ticket ziehen.
- Mit der Kreditkarte (manchmal auch mit EC-Karte und PIN) zahlen
- Kontaktlos zahlen mit dem Handy über NFC (Near-Field-Communication)
Auf manchen Parkautomaten steht der Hinweis Appuyez sur le bouton … et laissez vous guider, also “Drücken Sie den Button (der weiße, der aussieht wie ein Einschaltknopf am Computer) und lassen Sie sich führen”. Manchmal könnt ihr links oben auch eure Sprache auswählen, meist aber geht es leider nur auf Französisch.
In der Regel müsst ihr für euer Ticket dann das Fahrzeug-Kennzeichen oder nur einige Ziffern daraus eingeben, dafür ist die Tastatur da (ähnlich wie in Italien, siehe Parken in Italien).
Kann man quer zur Fahrbahn parken?
Das Parken in Frankreich quer zur Fahrbahn, z.B. mit dem Smart, kennt man in Frankreich nicht und ist dementsprechend auch verboten. Auch das Parken auf oder nur zum Teil auf den Bürgersteigen, dem Trottoir ist übrigens komplett verboten und wird geahndet.
Parken in Paris seit September 2024
Seit September 2024 ist es in Paris besonders für große Fahrzeuge teuer: Eine Stunde Parken kosten 18 Euro für SUVs, für sechs Stunden werden 225 Euro verlangt.
Das Parken in Paris ist in der Innenstadt aber ohnehin nicht zu empfehlen. Hier kommt ihr gut zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmittel zurecht.
Wir wünschen euch einen herrlichen, ungetrübten Aufenthalt in diesem wunderschönen Land!
Siegbert Mattheis