In Erinnerung an die prägende Epoche der Römer in der Region Okzitanien eröffnete das neue Römermuseum von Nîmes im Juni 2018. Hier eine Kurzbeschreibung, Tipps, Anfahrt, Öffnungszeiten, Preise, Parkmöglichkeiten etc.:
Das neue Vorzeigeprojekt in Südfrankreich gibt Einblick in das gallo-römische Erbe. Mit seiner beeindruckenden Architektur fügt sich der Prachtbau in das historische und moderne Stadtbild der ehemaligen Römermetropole Nîmes ein.
Inhaltsverzeichnis
Besiedelung durch die Römer
Vor über zweitausend Jahren begann die Besiedelung der Region durch die Römer. Heute sind ihre Spuren im französischen Mittelmeerraum noch omnipräsent. Anstoß für das neue Großprojekt war ein spektakulärer Fund in den Jahren 2006 und 2007. Bei Bauarbeiten entlang der Avenue Jean Jaurès kamen ein römisches Wohnhaus sowie zwei Mosaiken zum Vorschein. Letztere waren in einem exzellenten Zustand. Spezialisten bezeichnen sie als die schönsten Mosaiken aus römischer Zeit nach denen in Pompeji. Der damalige Bürgermeister von Nîmes, Jean-Paul Fournier, war derart davon begeistert, dass er veranlasste, Maßnahmen zur Planung eines zeitgenössischen Römermuseums zu ergreifen.
Über 5.000 Exponate
Das Museum will Besuchern das römische Erbe der Region vermitteln und ihren immensen Einfluss in der Region darlegen. Aus einer Sammlung von 25.000 Ausstellungsstücken wurden 5.000 Exponate der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Museum bietet auf einer Fläche von 9.200 m² eine Übersicht ab der gallischen Epoche der Eisenzeit, frühes 7. Jahrhundert vor Christus bis ins Mittelalter. Weitere Sammlungen verfolgen das römische Erbe bis ins 19. Jahrhundert. Ein modernes Multimedia-Angebot, audiovisuelle Technik, erweiterte Realität, virtuelle Führungen und interaktives Kartenmaterial geben neue Anreize und machen die römische Geschichte für die Besucher greifbar.
Hier können Sie auch gerne vorab schon einmal in das Museum in einer virtuellen 360-Grad-Panoramatour eintauchen!
Römisches Museum im Herzen der Stadt
Das neue Gebäude im Herzen der Nîmer Innenstadt sticht mit seiner Architektur deutlich hervor. Der Bau ist unter der Federführung der französisch-brasilianischen Architektin Elizabeth de Portzamparc entstanden. Neben dem Amphitheater, der Maison Carrée, der Tour Magne und dem Diana Tempel ist er eine neue Sehenswürdigkeit in Nîmes, die in Verbindung zur römischen Epoche steht. In unmittelbarer Nähe zum Amphitheater gelegen, bindet er die alte augusteische Stadtmauer in seine Architektur ein. Diese Passage ist für die Öffentlichkeit frei zugänglich und verbindet den Vorplatz der Arena mit dem archäologischen Garten. Innerhalb der Passage legt ein 17 m hohes Atrium ein Fragment des Torbaus des Brunnenheiligtums aus vorrömischer Zeit frei. Von hier aus haben Sie direkten Zugang zur Museumsbibliothek, einem Café sowie dem Restaurant „La table du 2“ des 2-Sternekochs Franck Putelat. Verschiedene Öffnungen innerhalb der Fassade bieten unterschiedliche Perspektiven auf das Amphitheater sowie den archäologischen Garten.
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Außenflächen aus Mosaiken
Die Außenflächen des Museums nehmen Bezug auf ein klassisches römisches Kunsthandwerk: das Mosaik. Über 7.000 Glaskacheln bilden zusammen eine 2.500 m² große Oberfläche, die je nach Sonnenlage unterschiedlich reflektiert.
Der archäologische Garten orientiert sich an historischen Spuren und ist kostenlos zugänglich. Eine Fläche von über 3.500 m² ist aufgeteilt in einen gallischen, römischen und mittelalterlichen Bereich, von denen jeder mit der Epoche typischen Bäumen, Büschen und Staudengewächsen bepflanzt ist. Ein Bereich führt auch in die römische Tradition der urbanen Landwirtschaft ein.
Tipp: Die bepflanzte Dachterrasse bietet einen 360°-Panoramablick über Nîmes und ist frei zugänglich.
Anfahrt, Öffnungszeiten, Preise, Parkmöglichkeiten:
Anfahrt:
Das Neue Römische Museum (Musée de la Romanité) befindet sich direkt an der Arena, dem antiken Amphitheater am Boulevard des Arènes. Es ist nicht zu übersehen und gut ausgeschildert.
Öffnungszeiten:
Jeden Tag geöffnet ab 10 Uhr:
10 bis 19 Uhr: vom 2. Juni bis 30. Juni und vom 1. September bis 4. November
10 bis 20 Uhr: vom 1. Juli bis 31. August
10 bis 18 Uhr: vom 5. November bis 31. März, außer Dienstags
Eintrittspreise:
Normaltarif: 8 €
Ermäßigungspreis: 6 €
Freier Eintritt für Kinder bis 7 Jahre
Familienpaketpreis: (2 Erwachsene, 2 Kinder): 19 €
Parkmöglichkeiten:
Parken auf den Straßen der Innenstadt ist kaum möglich, fast der gesamte Bereich ist Fußgängerzone; evtl. finden Sie außerhalb des Altstadtrings einen Platz (siehe unsere Hinweise Parken in Frankreich)
Am besten parken Sie in den Parkhäusern, das nächste Parkhaus ist Parking des Arènes
