Apulien – das Land der Italia-Traube

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Wir wunderten uns darüber, dass in Apulien in der Gegend südlich von Bari die meisten Weinfelder mit großen, meist weißen Netzen oder Planen abgedeckt sind. 

So kennen wir das weder aus den großen Weinanbaugebieten in Frankreich, Spanien noch aus anderen italienischen Regionen, in denen Wein hergestellt wird.

Italia-Trauben-Anbau mit Schutzplane © Siegbert Mattheis
Italia-Trauben-Anbau mit Schutzplane © Siegbert Mattheis

Aber das Geheimnis lüftete sich, als wir erfuhren, dass mit diesen Weinstöcken kein Wein hergestellt wird, sondern dass Apulien  der Hauptlieferant der beliebten Italia Trauben ist, neben weniger bekannten Sorten wie Regina, Black Magic, Red Globe und Victoria. das Anbaugebiet dieser Tafeltrauben erstreckt sich vorwiegend zwischen Noicàttato und Rutigliano. Dort werden sie bereits seit über 1.000 Jahren produziert.

An diese Trauben werden ganz andere Anforderungen gestellt als an solche, die der Weinherstellung dienen. Denn wir, die Kunden, wollen diese Weintrauben schön und groß, saftig, mit möglichst wenig Kernen und dünner Schale.

Italia-Weintraube © Siegbert Mattheis
Italia-Weintraube © Siegbert Mattheis

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Pflege der Italia Trauben

Daher bedürfen diese Italia-Trauben einer ganz besonderen Pflege und so dienen die Netze zum Schutz vor Vögeln, Insekten, heftigen Regen- oder Hagelschauern und vor allzu großer Hitze. Auch wachsen die Rebstöcke gerader und ein sogenannter Windbruch wird seltener.

Gleichzeitig können die Winzer, obwohl, nein, hier sind es ja Obstbauern, durch die Möglichkeit des Öffnens oder Schließens der Netze flexibler auf die klimatischen Bedingungen reagieren.

Übrigens werden die edlen Italia-Trauben jeden Morgen von Helfern nach Schäden oder zu kleinen Beeren untersucht und ggf. bereinigt, damit nur die großen, schönen und süßen Trauben in den Handel und so bei uns auf den Tisch gelangen.

Der einzige Nachteil ist, dass diese Netze bedauerlicherweise das Landschaftsbild beeinträchtigt, gerade wenn man von einer Anhöhe aus über die Region blickt.

Siegbert Mattheis

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