Espadrilles sind die mediterranen Sommerschuhe schlechthin. Aber wozu kann man sie tragen und wie spricht man Espadrilles aus? Welche Marke ist in? Oder heißen sie Espandrillos oder Espadrillos? Wir haben recherchiert und Folgendes herausgefunden:
Wie werden Espadrilles ausgesprochen?
Die Aussprache von Espadrilles ist Esspadri(je) mit Betonung auf der ersten Silbe. (Das je zum Schluss wird nur leicht gehaucht oder ganz weggelassen). Espandrillos oder Espadrillos sind fälschlicherweise benutzte Bezeichnungen.
Wozu trägt man Espadrilles?
Espadrilles sind Unisex-Schuhe, es gibt sie für Frauen, Männer und Kinder. Sie können sie inzwischen zu allen Anlässen tragen, ob lässig am Pool zu Shorts, oder Abends zum Anzug oder zur langen Hose und zum Kleid. Aber natürlich immer ohne Socken oder zumindest mit sog. unsichtbaren Socken. Nur bei Regen sind sie völlig fehl am Fuß. Denn dann saugen sie sich voll und riechen unangenehm. Espadrilles lösen die unsäglichen Flip-Flops ab, sie bedecken elegant auch nicht pedikürte Füße. Espadrilles sind günstig, daher reichen sie für eine Saison völlig aus.
Woher kommen die Espadrilles?
Ursprünglich wurden sie von Bauern und Fischern auf Mallorca, in Katalonien, Okzitanien und in der Provence getragen. Aus widerstandsfähigen, geflochtenem Steppengras als Sohle und mit Baumwolle oder Leinen als Überzug und Schnüren für den besseren Halt waren es bequeme, einfache Überzieher, die auch als Schlupfschuhe genutzt wurden. Es gab sie damals nur in den Farben schwarz und weiß bzw. naturfarben. Schwarz war die Farbe für den Alltag, weiße Espadrilles wurden an Sonn- und Festtagen getragen.
Was bedeutet Espadrilles?
Der Name Espadrilles wird in der Provence und Okzitanien verwendet, er stammt von dem okzitanischen Wort Esparto für das ursprünglich verwendete Steppengras ab. In Katalonien werden Espadrilles Espardenyes genannt, im restlichen Spanien Alpargatas.
Wer machte Espadrilles populär?
Ernest Hemingway machte die leichten Schuhe als Erster populär, als er im Juli 1920 das Stierfest in Pamplona besuchte und Espadrilles an den Stierläufern entdeckte, die die weißen Schuhe mit traditioneller Knöchelschnürung trugen. Danach schrieb er seinen Weltbestseller „The Sun also rises“ (dt. „Fiesta“) und ein Foto von ihm, das ihn stolz in weißen Espadrilles in einer Bar in Pamplona im Juli 1925 zeigte, ging um die Welt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckte Hollywood den Süden Frankreichs, Spanien und Italien als traumhafte Filmkulisse und es entstanden viele Filme, in denen berühmte Schauspieler die für Amerikaner – und viele andere – exotischen Espadrilles trugen.
Cary Grant, Humphrey Bogart, James Mason, Sophia Loren, Brigitte Bardot, sie alle trugen die bequemen Sommerschuhe nun auch privat, genauso wie Picasso oder Salvador Dalí.
Bilder von ihnen in Espadrilles tauchten Ende der 1950er Jahren überall in den Gazetten auf und begründeten so einen regelrechten Hype nach den mediterranen Schuhen.

Wer machte Espadrilles salonfähig?
Dieser Hype flaute in den 1970er Jahren wieder etwas ab, bis Don Johnson Mitte der 1980er Jahre in der Serie Miami Vice Espadrilles zum schneeweißen Anzug trug und damit den Sommerschuhen zu einem erneuten Aufschwung verhalf und sie auch zum Anzug salonfähig machte. Das bestätigen inzwischen auch viele Modeblogs für Männer.
Danach griffen bekannte Modemarken den Hype auf und kreierten Designer-Modelle in allen möglichen Farben und für Frauen sogar mit leichten Absätzen.
Ich selbst entdeckte Espadrilles der Marke Riviera wieder vor ein paar Jahren im stylischen Berliner Laden Eisdieler in der Kastanienallee in Berlin.
Siegbert Mattheis
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