Montale Soleil de Capri … es ist nicht ganz einfach, dieses Parfum zu beschreiben. Jedenfalls haben wir uns spontan in diesen Duft verliebt. Denn er erzeugt sofort faszinierende Bilder im Kopf, Assoziationen an Sonne, Meer … aber nicht im herkömmlichen Sinn.
Der Duft erzeugt Assoziationen …
Eher an inspirierende Gespräche mit fremden, gleichzeitig anziehenden Menschen auf einer säulenbewehrten, großzügigen Terrasse einer mediterranen Villa am Meer in der blauen Stunde. Oder an eine Vernissage in einer kleinen, aufstrebenden Galerie mit dem zarten Geruch von frischer Ölfarbe. Kosmopolitisch und urban. Elegant und intellektuell. Erotisch und gleichzeitig Unnahbarkeit und Selbstbewusstsein signalisierend.
Was ist drin in Soleil de Capri?
Die Zusammensetzung des Parfums liest sich auf den ersten Blick relativ nüchtern: ein frischer, spritziger Unisexduft mit der Kopfnote Zitrone, Orange und Grapefruit- sowie Kumquat Essenzen, als Herznote weiße Blüten und als Basisnote Gewürze und weißer Moschus.
(Kumquat ist eine Zwergorange oder Zwergpomeranze und ist eng mit Zitruspflanzen verwandt, schmeckt herb-süßlich-sauer. Was Moschus genau ist, wollt ihr vermutlich nicht wirklich wissen. Nicht klicken 😉 !
Jedenfalls vereint der Moschus-Duft eine „animalische“ und eine „strahlend-süße“ Duftnote. (Das „animalische Element“ vermittelt bei uns Menschen Wärme, Geborgenheit und sexuelle Reize.)
Das Geheimnis des Parfums Soleil de Capri von Montale liegt eher in der feinen Ausgewogenheit all dieser Bestandteile. Das kennzeichnet übrigens alle Parfums von Pierre Montale.
Parfums von Pierre Montale
Bei den Parfums von Montale ist es schwer, die einzelnen Facetten zu bestimmen, denn sie sind jedes Mal zu einem harmonischen Ganzen konstruiert, dass perfekt ineinander greift.
Pierre Montale war 20 Jahre persönlicher Parfumeur arabischer Königshäuser und und kreierte exklusiv für den saudiarabischen Adel orientalische Parfums, bis er 2003 in Paris seine eigene Marke gründete. Er hatte in Arabien die verführerischen orientalischen Düfte wie Rose, Weihrauch, Bernstein, Zeder und Edelhölzern wie Auod kennengelernt und geschickt kombiniert. Er ist so etwas wie der französische Botschafter von Aoud (Oud), wie er selbst sagt. Er war der Erste, der diesen unvergleichlichen Duft, der in Arabien schon seit über 2.000 Jahren bekannt und beliebt ist, den Europäern näherbrachte.
Pierre Montale löste quasi einen Hype nach diesem Duft aus, der als Essenz wesentlich teuer ist als Gold.
Siegbert Mattheis