In Portugal wird das Parken durch weiße, gelbe und neuerdings auch blaue Linien auf der Fahrbahn sowie durch zusätzliche Hinweise und Schilder geregelt. Die sind in der Regel nur auf Portugiesisch. Und um die Beschriftungen zu verstehen, braucht man schon etwas Portugiesisch-Kenntnisse.
Die wichtigsten Wörter und Sätze rund um das Parken und Autofahren in Portugal haben wir für euch weiter unten übersetzt.
Was bedeuten die farbigen Linien in Portugal?
- Gelbe Linien, ob durchgezogen oder gezackt, bedeuten Halte- und Parkverbot (Ausnahmen sind durch Schilder gekennzeichnet)
- Weiße Linien zeigen Parkmöglichkeiten an.
Ob es kostenlos oder kostenpflichtig ist, erseht ihr an den zugehörigen Schildern, meist ein weißes P auf blauem Grund. Allerdings solltet ihr etwas Portugiesisch können, um zu wissen, ob ihr dort parken dürft. Denn oft steht unter den Schildern, wer hier parken darf, z. B. nur Mitglieder der Kirchengemeinde oder der Gemeindeverwaltung, die Müllabfuhr, nur für das Be- und Entladen oder einfach nur Fischer. Und auch Ausnahmen stehen darunter, z. B. für Sonntage (excepto nos domingos), d. h., dann darf jeder sein Auto abstellen.
Die Regelungen unterscheiden sich von Gemeinde zu Gemeinde. Mal könnt ihr nur an ausgewählten Wochentagen parken, mal nur zu bestimmten Tages- oder Abendzeiten.
Bezahlen könnt ihr an den blauen Parkautomaten wie bei uns. Denn noch ist es in Portugal nicht so kompliziert wie in Frankreich, Spanien oder Italien, wo man sein Kennzeichen in einen computerähnlichen Automaten eingeben muss.
- Blaue Linien bedeuten kostenpflichtiges Parken. Tickets könnt ihr an den üblichen Automaten ziehen. Solche blaune Linien gibt es erst seit Kurzem in Portugal.
Blau sind auch die aufgemalten Rollstühle für das Parken bei Behinderung. Für einen schwerbehinderten Fahrer und ggf. auch den Fahrzeugführer eines schwer gehandicapten Menschen ist in Portugal der blaue EU-Parkausweis gültig, nicht der orange.
Wichtige Wörter und Begriffe zum Parken in Portugal:
dias uteis = werktags
Die Wochentage Montag bis Freitag werden im Portugiesischen durchgezählt, dabei ist der Montag der zweite Tag der Woche, also:
segunda-feira = Montag
terça-feira = Dienstag
quarta-feira = Mittwoch
quinta-feira = Donnerstag
sexta-feira = Freitag
(oft wird der Wortteil feira auch weggelassen)
sábado = Samstag
domingo = Sonntag
estacionamento proibido = Parken verboten
acesso reservado = reservierte Zufahrt/Zugang
atencao = Achtung
alto = Halt
cuidado = Vorsicht
de passagem = Vorfahrt achten
curva perigosa = gefährliche Kurve
pare = Halt
moradores = Anwohner
a cargas e descargas = Be- und Entladen
Parken in Lissabon
In Lissabon ist es vor allem in der Innenstadt so gut wie unmöglich, einen freien Parkplatz als Urlauber zu finden. Denn fast alle Parkplätze sind für die Anwohner (as moradores) reserviert, jedenfalls tagsüber. An den Wochenenden oder von abends (meist ab 19 Uhr) bis zum frühen Morgen (meist 9 Uhr) ist das Parken in der Regel frei. Aber lest unbedingt die entsprechenden Schilder! Parkhäuser findet ihr andererseits überall in der Stadt.
24 Stunden Parken kostet um die 20 Euro.
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Weitere Parkregeln in Portugal
Darüber hinaus gelten noch andere Parkregeln, die ihr wissen solltet:
- Parken außerhalb geschlossener Ortschaften ist in der Nacht verboten und wird mit hohen Bußgeldern geahndet.
- Um Tram-Stationen, z.B. in Lissabon oder Porto gilt ein Parkverbot innerhalb von 6 Metern, jeweils vor und hinter der Station
- Vor und hinter Bus-Stationen ist das Parken ebenfalls verboten, 5 Meter vor und ganze 25 Meter dahinter
- An Straßenecken und -kreuzungen dürft ihr nicht näher als 5 Meter parken
- Auch das Parken in falscher Richtung wird geahndet
Parken und Übernachten im Wohnmobil
Seit 2021 ist das Abstellen und Übernachten im Wohnmobil nur noch in den dafür vorgesehenen Bereichen erlaubt. Das bedeutet, dass Wildcampen, was zuvor praktisch überall in Portugal möglich war, nun mit empfindlichen Geldstrafen belegt wird.
Reiseführer Lissabon
Diese beiden Reiseführer von Marco Polo und Dumont haben uns in der Vorbereitung der Reise und auch vor Ort sehr geholfen. Beide gleichermaßen up to date, mit vielen Insidertipps und Hinweisen. Der Dumont-Reiseführer von Jürgen Strohmaier ist weitaus ausführlicher, der von Marco Polo bietet Vorschläge für Erlebnistouren an.
Siegbert Mattheis