San Vito Polignano a Mare in Apulien, zauberhaftes winziges Fischerdorf

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3 km nördlich von Polignano a Mare in Apulien liegt das 88-Seelen-Dorf San Vito. Wir sind durch Zufall darauf gestoßen, als wir die Küstenstraße langsam in Richtung Norden fuhren. Zunächst vermuteten wir, dass der wuchtige Bau in der Ferne direkt am Meer eine Fabrik sei und wollten schon vorbeifahren, aber dann entdeckten wir, dass die Spitze wohl eine Kirchturmglocke beherbergt und wurden neugierig. Als wir näherkommen, entpuppt sich der braungraue Bau mit einer riesigen offenen Loggia als die Abbazia di San Vito.

Ungewöhnlich nah am Wasser ragt sie etwa 30m hoch direkt aus dem Sand an einer Hafenbucht hervor. Um den kleinen malerischen Hafen mit blauen und grünen Booten gruppieren sich ältere Häuser aber auch einige neuerbaute Villen.

Restaurants in San Vito

Das zauberhafte Fischerdorf mit gleich 5 Restaurants ist am Wochenende ein beliebtes Ausflugsziel der Italiener, manche kommen auch aus dem 35km entfernten Bari hierher.

Zwei Restaurants befinden sich direkt in der Abtei, eines davon mit Blick auf den Hafen, das Locanda dei Benedittini. Von außen wirkt es mit seinem weißen Bretterzaun und 5 Tischen eher wie eine Imbissbude, aber drinnen erlebt der Besucher eine Überraschung: das riesige Tonnengewölbe bietet Platz für etwa 300 Gäste, im hinteren Teil stehen mittendrin zwei Olivenölpressen mit Granitmahlsteinen. Wir hatten hier gute bodenständige Fisch- und Gemüsegerichte genossen, obwohl einige Stimmen bei Tripadvisor dem Essen keine besondere Noten geben.

Gehobenere Küche mit sehr freundlichem Personal bietet La Veranda di Gisela schräg gegenüber, hier sollte man am Wochenende unbedingt vorher einen Tisch reservieren.

Im Ristorante La Colonna am anderen Ende des Hafens sitzt man unter weißen Tüchern und kann leiser Loungemusik lauschen. Hier geht es zur Tripadvisor-Seite:

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Baden in San Vito

Bademöglichkeiten bietet der Ort ebenfalls, zwischen den Resten einer antiken Siedlung im Meer bei einem Sarazenenturm findet man einige Stellen mit Sand- oder Kieselstrand, allerdings muss man sich zum Schwimmen an manchen Stellen den Weg durch die Mauerreste suchen.

Geschichte von San Vito

Der Ort ist griechischen Ursprungs, er hieß damals Apaneste und wurde später ein Handelsstützpunkt an der Via Traiani, der zweiten Verbindung von Rom nach Brindisi neben der Via Appia.

Zwischen dem 6. und 7. Jahrhundert n. Chr. siedelten sich hier die Mönche von St. Basil an. Größere Bekanntheit und seinen Namen erhielt der Ort im Jahre 801, als die Prinzessin Fiorenza aus Salerno die Gebeine des Märtyrers San Vito (St. Veit) hierherbringen ließ. Aus diesem Anlass feiert die Gemeinde Polignano a Mare alljährlich Mitte Juni das Festa Patronale di San Vito.

Die Abtei wurde im 10. Jahrhundert von den Benediktinern erbaut und im 13. Jahrhundert von den Zisterziensern übernommen und mit vielen kirchlichen Privilegien ausgestattet. Seit 1795 ist sie im Privatbesitz der Familie La Greca, sie kann daher leider nicht besichtigt werden. Allerdings steht die Kirche im Inneren zu religiösen Besuchen offen.

Siegbert Mattheis

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