Mediterrane Küche: Was macht sie so gesund?

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Der Mittelmeerraum ist unter anderem auch für seine kulinarischen Genüsse bekannt. Die mediterrane Küche gilt allerdings nicht nur als lecker, sondern auch als besonders gesund. Das ist nicht nur ein Mythos, sondern lässt sich tatsächlich begründen.

Hohe Lebenserwartung

In vielen Mittelmeerstaaten ist die Lebenserwartung der Menschen hoch. Gleichzeitig sind viele von ihnen auch im hohen Alter noch erstaunlich vital. Forscher führen das zumindest zum Teil auch auf die regionalen Ernährungsgewohnheiten zurück. Aber was macht mediterrane Speisen so besonders und gesund? Auf dem Speiseplan stehen traditionell viel frisches Gemüse, aromatische Kräuter, wenig Fleisch, aber viel Fisch. Gekocht wird gern frisch, saisonal und mit Zutaten aus der Region. Und viele dieser Zutaten haben einen ausgeprägten Gesundheitswert. Sie auch in Mitteleuropa öfter mal zu genießen, macht also durchaus Sinn.

Gemüse Marktstand in Nizza
Gemüse und Obst auf dem Markt in Nizza © Siegbert Mattheis

Mediterranes Gemüse und Obst

Ohne Tomaten, Zucchini und Paprika ist die mediterrane Küche kaum vorstellbar. Insbesondere Tomaten gehören zu einer Vielzahl von Gerichten. Tomaten enthalten unter anderem den sekundären Pflanzenstoff Lycopin. Er beugt Arterienverkalkung vor und kann somit das Schlaganfallrisiko senken.
Paprika sind besonders vitaminreich und enthalten außerdem Magnesium und Zink. Sie liefern damit viele wichtige Mikronährstoffe für den Körper.
Zucchini helfen beim schlank bleiben. Sie sind flüssigkeitsreich und wirken durch ihr Volumen sättigend. Dabei sind sie jedoch sehr kalorienarm. Zucchini enthalten obendrein viel Stigmasterol, das schützend auf das Gehirn wirkt.

Den Abschluss eines mediterranen Menüs bildet häufig frisches Obst oder eine Obstspeise und liefert dabei noch einmal eine extra Portion Vitamine.

verschiedenfarbige Tomaten
Tomaten beugen u.a. Arterienverkalkung vor © Siegbert Mattheis

Fisch und Meeresfrüchte

Im Mittelmeerraum isst man viel Fisch und Meeresfrüchte und im Vergleich mit Mitteleuropa viel weniger Fleisch. Mindestens 1-2 mal in der Woche kommt in vielen mediterranen Haushalten Fisch auf den Tisch und liefert dabei Jod, Vitamin D, Eiweiß und wichtige Mineralstoffe. Insbesondere fettreiche Fische enthalten zudem die für den Körper wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Der vergleichsweise hohe Fischkonsum im mediterranen Raum entspricht den Empfehlungen der wichtigsten Ernährungs- und Gesundheitsorganisationen.

Der dafür eher geringe Fleischanteil der mediterranen Kost bringt weitere gesundheitliche Vorteile mit sich. Denn ein hoher Fleischkonsum begünstigt die Entstehung verschiedener Krankheitsbilder.

Fische auf einem griechischen Marktstand © Siegbert Mattheis

Frische Kräuter

Sie tragen meist ganz entscheidend zum typisch mediterranen Geschmack einer Speise bei. Aber viele der typischen Kräuter und Gewürze des Mittelmeerraums sorgen nicht nur für eine besondere Geschmacksnote, sondern besitzen auch wertvolle Eigenschaften als Heilkräuter. So wird Thymian beispielsweise eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung zugeschrieben. Oregano gilt als wohltuend für Magen und Darm. Und Rosmarin soll sich unter anderem positiv auf die Durchblutung auswirken können. Ein weiterer positiver Nebeneffekt der Kräuterküche: Die Kräuter liefern viel Geschmack und dadurch kann Salz eingespart werden.

Mann verkauft Kräuter an junge Frau
Frische Kräuter in Hülle und Fülle © Siegbert Mattheis

Hochwertiges Olivenöl

Während es bei uns vergleichsweise selten genutzt wird, kommt Olivenöl in mediterranen Küchen täglich und in vielen Gerichten zur Anwendung. Dabei liefert es viele ungesättigte Fettsäuren, die unter anderem der Herzgesundheit zugutekommen können. Die ebenfalls enthaltenen Antioxidantien können Zellalterungsprozessen entgegenwirken. Natürlich bringt nicht nur das Öl, sondern auch die Olive selbst diese positiven Eigenschaften mit.

Hier ein Rezept aus den italienischen Marken für gefüllte Oliven.

Mediterrane Ernährung mit viel Gemüse, Olivenöl und Fisch © Siegbert Mattheis
Mediterrane Ernährung mit viel Gemüse, Olivenöl und Fisch © Siegbert Mattheis

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