Route des Crêtes, fantastische Kammstraße bei Cassis

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L’incontournable, würde man auf französisch sagen, ein absolutes Muss! Warum Sie diese Küstenstraße unbedingt entlangfahren sollten:

Die Route des Crêtes, die etwa 15 km lange Kammstraße (eigentlich ist sie keine direkte Küstenstraße) zwischen Cassis und La Ciotat durch den Nationalpark der Calanques ist einfach fantastisch! Sie steigt von etwa Meeresspiegelhöhe innerhalb weniger Kilometer bis auf knapp 400 m an.

Sie ist unserer Meinung nach nur vergleichbar mit der Amalfiküste oder dem Chapmans Peak Drive in Südafrika.

Weiter Blick von den Felsen aufs Meer, eine Frau und ein Mann auf den Klippen
Weiter Blick von den Felsen aufs Meer © Siegbert Mattheis
Blick von der Route des Crêtes auf das Meer
Faszinierender Blick von der Route des Crêtes auf das Meer und die Inseln vor Marseille © Siegbert Mattheis
Blick auf Cassis von der Steilküste aus, oben direkt am Abgrund steht eine Frau
Man kann bis direkt an den Abgrund gehen, etwas Vorsicht ist schon geboten © Siegbert Mattheis

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Beeindruckendes Panorama von der Route des Crêtes aus

Über die malerische, serpentinenreiche, aber gut ausgebaute Straße können Sie an einigen Stellen bis ein paar Meter direkt an die Steilhänge fahren. Es gibt 5 Parkplätze, von denen aus man die Aussicht genießen kann. Sehr Sportliche fahren auch mit dem Fahrrad; zu Fuß ist es allerdings schon einigermaßen anstrengend. Aber das Panorama von dort oben auf das Meer, auf Cassis und die Inseln vor Marseille oder bis hinüber zu La Ciotat ist wahrhaft grandios und lassen Sie jede Strapaze vergessen!

Kurz bevor die Route nach La Ciotat abzweigt, gelangt man zum Sémaphore. Das ist ein 328 m über dem Meer gebauter Leuchtturm aus der Zeit Napoleons, heute eine Signalstation. Für Fahrzeuge ist die Straße allerdings gesperrt, aber man kann zu Fuß oder per Fahrrad bis ans Ende fahren.

Die auch Corniche de Crêtes genannte Straße wurde erst im Jahr 1969 geteert und eröffnet. Die Strecke führt entlang der Falaises, der Steilküste hinauf zum Cap Canaille (mit 362 m über dem Meer ist es die höchste Klippe Frankreichs) und weiter zum Grande Tête.

Beeindruckender Panoramablick vom Cap Canaille auf Cassis
Beeindruckender Panoramablick vom Cap Canaille auf Cassis © Siegbert Mattheis

Tipp: Lassen Sie jedoch niemals irgendwelche Wertsachen im Auto, wenn Sie die Pfade zur Steilküste hinauf laufen, auch wenn es nur für einige Minuten sind! Diebe nutzen die Begeisterung der Touristen, schlagen kurzerhand die Autofenster ein, rauben alles Wertvolle und sind in Sekundenschnelle mit dem Auto wieder weg.

Übrigens sind die Aussichtspunkte an vielen Stellen durch nichts gesichert, daher ist die Straße bei schlechtem Wetter, vor allem bei starkem Mistral gesperrt. Und gerade in den Sommermonaten ist sie zudem wegen Waldbrandgefahr oft nicht zu befahren. Erkundigen Sie sich unbedingt vorher im Office de Tourisme in Cassis oder in La Ciotat. Allerdings zeigen auch die Schilder vorher an, ob die Straße frei (grün) oder gesperrt (fermée, rot) ist.

Ein Schild zeigt in rot die Sperrung der Route des Crêtes an
Wegen starkem Wind oder Waldbrandgefahr gesperrt © Siegbert Mattheis

Die Route des Crêtes und das Cap Canaille diente einigen Filmen als markante Kulisse, u.a. der Komödie Sur un arbre perché von Serge Korber mit Louis de Funès, Geraldine Chaplin und dem Funès’ Sohn Olivier de Funès von 1971. Der deutsche Titel hieß leider wenig einfallsreich Balduin, der Sonntagsfahrer, aber er ist trotzdem sehenswert, vor allem wegen der Kulisse.

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Siegbert Mattheis

Die Straße ist ganz nah an den Klippen
So nah kommt die Straße den Klippen. An dieser Stelle stürzte "Balduin, der Sonntagsfahrer" ab ... © Siegbert Mattheis

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