Petersburger Hängung: in 4 Schritten zur perfekten Wandgestaltung! So gelingt Ihnen ganz einfach eine beeindruckende Wandgestaltung, eine besondere Art der Pinnwand. Hintergrund, Geschichte, Beispiele, Anleitung und ein Buchtipp:
Wie gestaltet man eine Petersburger Hängung?
- Beginnen Sie mit dem größten Bild. Hängen Sie es z.B. mittig ins obere Drittel der Wand
- Hängen Sie – im Abstand von wenigen Zentimetern – daneben, darunter oder darüber etwas kleinere Bilder, die aber jeweils mit einer Seite parallel zum großen Bild abschließen. Um unterschiedliche Rahmengrößen anzupassen, müssen die Abstände nicht exakt gleich sein, denn das Auge bemerkt das kaum.
- So erhalten Sie Achsen, an denen entlang weitere Bilder unterschiedlicher Größen passen.
- Hängen Sie die kleinsten Bilder an die äußeren Ränder der Wand, wobei sich detailreichere Fotos in Augenhöhe anbieten, von weitem gut erkennbare Motive auch ganz nach oben passen.




Beispiel für eine Petersburger Hängung
In unserem Beispiel haben die Bewohner einer Berliner Wohnung ihre eigenen Fotos von besonderen Momenten oder Erinnerungen an die Wand gehängt. Dabei wandelten sie die ursprünglichen Farbfotos in einen einheitlichen Sepiaton um, um ein kunterbuntes Durcheinander von Farben zu vermeiden. Laut eigener Aussage hat diese Wand inzwischen auch eine psychologische Wirkung. An schlechten oder grauen Tagen erinnern die Bilder an schöne Glücksmomente ihres Lebens.

Tipps für eine schöne Wandgestaltung:
Vor einer dunkleren Wand heben sich helle, am schönsten weiße Rahmen ab, vor einer hellen Wand entsprechend dunkle, schwarze Rahmen. Goldene Rahmen passen gut zu einer roten oder dunkelgrünen Wand, silberne wirken gut vor grauen oder braunen Wänden. Passepartouts können Sie verwenden, um kleinen Bildern einen größeren und somit wichtigeren Rahmen zu geben. Oder auch dann, wenn ein Bild nicht genau in einen Rahmen passt.
Die Petersburger Hängung eignet sich nicht nur für gerade Wände im Wohn- oder Schlafzimmer, sonder passt auch gut für schräge Wandgestaltung zum Beispiel bei Treppen oder bei Dachschrägen. Denn es ist eine wohldurchdachte Mischung aus Ordnung und Chaos.
Viel Spaß bei der eigenen, ganz persönlichen Wandgestaltung!
Hintergrund und Geschichte der Petersburger Hängung
Die Bezeichnung Petersburger Hängung stammt aus der Eremitage im russischen St. Petersburg.
In die Einsiedelei, so die Übersetzung des Wortes Eremitage, zogen sich die russischen Zaren zurück, um sich der Kunst zu widmen und vom politischen Alltag zu entspannen. Katharina die Große erwarb im 18. Jhdt. im großen Stil viele Werke, sogar ganze Sammlungen bedeutender italienischer Maler, darunter Leonardo da Vinci, Tizian, Raffael, Caravaggio sowie viele weitere spanische und französische Maler. Um diese Vielfalt an den Wänden unterzubringen, wurden die Gemälde dicht an dicht gehängt, jeden kleinsten Raum ausnutzend.
Heute bildet die italienische Malerei im Bereich der klassischen europäischen Kunst wahrscheinlich den wichtigsten Teil der Sammlung der St. Petersburger Eremitage.
Der Adel und das wohlhabende Bürgertum in Russland und später in ganz Europa ahmte diese Art der Hängung nach, allerdings mehr aus der Motivation heraus, ihren Reichtum darzustellen. So nennt man die Art der Hängung heute auch Salonhängung.
Siegbert Mattheis
Buchtipp mit Petersburger Hängung und vielen Tipps:
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