Nostalgische Badarmaturen im Vintage-Look, Hersteller und Shop

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Nostalgische Badarmaturen im Vintage-Look liegen im Trend. In vielen noblen Hotels oder edlen Ferienwohnungen im mediterranen Raum finden Sie historisch anmutende Badezimmer-Armaturen. Woher kommt das? Und welche Hersteller fertigen die begehrten hochwertigen Armaturen für Bad und Küche?

Belle Époque

Die Nostalgie bezieht sich hier als Rückbesinnung auf die Belle Époque, dem sog. “schönen Zeitalter” in der längeren Friedenszeit nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs.

Durch den wirtschaftlichen Aufschwung in der industriellen Revolution wurde das Bürgertum wohlhabend und auch reiselustig. Grand Hotels wie das Hotel Grande Bretagne in Athen (1874), das Grand Hotel de Londres in Istanbul (1892), das Carlton in Cannes (1911) oder das Negresco in Nizza (1912) entstanden in dieser Zeit.

Und Zimmer mit eigenem Bad waren eine Sensation. Fließend warmes Wasser aus dem Hahn war purer Luxus und die Armaturen dementsprechend aufwändig gestaltet mit ergonomisch geformten, handschmeichelnden Griffen aus Porzellan und Edelstahl.

Diese Armaturen wurden damals vorwiegend in England und in Frankreich hergestellt, später auch in Italien und sind stilistisch geprägt durch den viktorianischen Stil und den Jugendstil, bzw. Art Nouveau.

Nostalgische Duschbadarmatur von Horus in einem Schloss in Bordeaux © Siegbert Mattheis
Nostalgische Duschbadarmatur von Horus in einem Schloss in Bordeaux © Siegbert Mattheis
Nostalgische Waschbeckenarmatur von Horus in einem Schloss in Bordeaux © Siegbert Mattheis
Nostalgische Mischbatterie von Horus in einem Schloss in Bordeaux © Siegbert Mattheis

Warum sind nostalgische Badarmaturen heute im Trend?

Badezimmer sind längst nicht mehr nur Nasszelle, wie sie in den 1960er Jahren noch genannt wurden, sondern oft kleine Wellnessoasen. Hier soll sich das Auge auch an schönen Details erfreuen. Und diese nostalgischen Badarmaturen bringen zudem einen Hauch von Luxus der Belle Époque ins heimische Bad.

Längst sind sie nach den neuesten technischen Standards gefertigt, aber besitzen den Charme dieser schönen Epoche. Vorzugsweise gibt es sie als Mischbatterie mit nur einem Ausfluss oder aber auch mit je einem Hahn für warmes und kaltes Wasser. Stilecht mit den traditionellen Aufschriften hot (engl.) und chaud (frz.) oder caldo (ital.) für warm; und cold, froid oder freddo für kalt.

Nostalgische Badarmatur La Torre in einem süditalienischen Landhaus © Siegbert Mattheis
Nostalgische Badarmatur La Torre in einem süditalienischen Landhaus © Siegbert Mattheis
Nostalgische Badarmatur in einem Pariser Nobelhotel mit englischen Abkürzungen für hot und cold © Siegbert Mattheis
Nostalgische Badarmatur in einem Pariser Nobelhotel mit englischen Abkürzungen für hot und cold © Siegbert Mattheis

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Nostalgische Badarmatur in einem Nobelhotel in Bordeaux © Siegbert Mattheis
Nostalgisch-moderne Duschbadarmatur in einem Nobelhotel in Bordeaux © Siegbert Mattheis
Nostalgische Badarmatur in einem Schloss in Bordeaux © Siegbert Mattheis
Nostalgische Badarmatur in einem Schloss in Bordeaux © Siegbert Mattheis
Nostalgische Badarmatur in einem Schloss in Bordeaux © Siegbert Mattheis
Nostalgische Badarmatur in einem Schloss in Bordeaux © Siegbert Mattheis

Welche Hersteller nostalgischer Badarmaturen gibt es?

Die wichtigsten, traditionellen Hersteller nostalgischer Armaturen, die auch schon zu Zeiten der Belle Époque belieferten, sind

Nach dem Ersten Weltkrieg gegründete Unternehmen sind

  • La Torre (1921 vom Großvater der Familie gegründet, 1960 unter dem Namen La Torre),
  • Vitra (Istanbul 1942),
  • THG (Paris 1956)
  • Nicolazzi (Italien 1960),
  • Volevatch (Paris 1975),
  • Horus (Obernai, Frankreich 1980),
  • Heritage Bathrooms (Bristol 1985),
  • Perrin & Rowe (London 1987),
  • Devon & Devon (Florenz 1989)
  • Victoria & Albert (London 1996) sowie
  • Burlington (Dartford, England)

Siegbert Mattheis

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