Freistehende mediterrane Badewannen, Vergleich und Tipps

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Eine freistehende Badewanne bringt einen Hauch von Luxus ins Bad. Worin liegen die Vor- und Nachteile eine freistehenden Wanne und worin unterscheiden sich die Materialien?

Freistehende Badewanne mit silbernen Klauenfüßen im cremefarbenen Bad
© Fotolia

Was ist der Vorteil von freistehenden Badewannen?

Der Vorteil von freistehenden Badewannen liegt auf der Hand: Man kann sie überall aufstellen, wo ein Wasseranschluss und ein Abfluss vorhanden sind und sie bei einem Umzug einfach mitnehmen. Allerdings wirken sie nur richtig beeindruckend in Badezimmern mit mehr als 15 qm.

Freistehende Badewannen gibt es als emaillierte Stahlbadewannen (Ersatz für gusseiserne Wannen), aus Mineralguss oder Kunststoff, seltener als Kupferbadewannen oder aus Naturstein, wie z.B. Marmor oder Travertin.

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Freistehende Mediterrane Badewanne © Siegbert Mattheis
Freistehende Mediterrane Badewanne © Siegbert Mattheis

Unterschiede, Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien

Rein äußerlich unterscheiden sie sich kaum voneinander. Aber es gibt Unterschiede bei den verwendeten Materialien.

Kunststoffbadewannen

  • Material: Acryl oder GFK
  • Sehr leicht
  • Empfehlenswert für Altbauten, da leichter über enge Treppen transportierbar
  • Werden mit Silikon auf den Boden geklebt oder verschraubt
  • Durch den flexibleren Kunststoffguss sind kreativere Formen möglich
  • Unempfindlicher gegen Stöße oder Schläge
  • Empfindlich jedoch gegen Kratzer
  • Sie können Umgebungswärme besser speichern, fühlen sich dadurch wärmer an, das heiße Wasser kühlt jedoch schneller aus
  • Nicht recyclebar, Sondermüll
Freistehende Acryl-Badewanne © Morenovel, Fotolia
Freistehende Acryl-Badewanne © Morenovel, Fotolia
Freistehende Badewanne mit silbernen Klauenfüßen auf Holzfussboden
© Fotolia

Badewannen aus Stahl-Emaille

  • Material: Stahl, innen emailliert, außen lackiert
  • Schwer
  • Sehr robust
  • Wenige kreative Formen möglich
  • Strapazierfähig
  • Feuerfest, sehr hygienisch
  • Sehr langlebig, bewahrt lange seinen Glanz
  • Beschichtung kann abplatzen, ist reparierfähig
  • Sehr standfest, keine weitere Befestigung nötig
  • Niedrige Temperaturleitfähigkeit, dadurch bleibt heißes Wassers länger warm
  • Unempfindlich gegen Kosmetika und Reinigungsmittel, keine Verfärbungen
  • Recyclebar
Freistehende Mediterrane Badewanne © Siegbert Mattheis
Freistehende Stahl-Emaille-Badewanne in einer italienischen Villa © Siegbert Mattheis

Mineralguss-Badewannen

  • Material: mineralische Füllstoffe (z.B. Marmormehl), innen und außen gleich
  • Schwer (zwischen 130 und 250 kg)
  • Sehr robust
  • Eingeschränkt kreative Formen möglich
  • Lange Lebensdauer, sehr pflegeleicht
  • Sehr standfest, keine weitere Befestigung nötig
  • Niedrige Temperaturleitfähigkeit, dadurch bleibt heißes Wassers länger warm
  • Unempfindlich gegen Kosmetika und Reinigungsmittel, keine Verfärbungen
  • Recyclebar
Freistehende Stahlemaille-Badewanne in einer italienischen Villa © Siegbert Mattheis
Freistehende Stahlemaille-Badewanne in einer italienischen Villa © Siegbert Mattheis
Eine freistehende Badewanne im großen Raum mit Duschvorhang
Freistehend im Raum kommt eine Badewanne voll zur Geltung © Loberon

Natursteinbadewannen

  • Material: Weichgesteine wie Marmor, Travertin, Kalkstein, Basalt
  • Sehr schwer
  • Sehr robust
  • Jede Wanne ist ein Unikat
  • Feuerfest, sehr hygienisch
  • Sehr langlebig
  • Sehr pflegeleicht, z.B. mit Naturwachs
  • Sehr standfest, keine weitere Befestigung nötig
  • Recyclebar

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Antike Badewanne
Badewanne (1650–1050 v. Chr.) im Festungsmuseum Kouklia auf Zypern © Wikipedia, Hermann Junghans

Woher stammen freistehende Badewannen?

Unterschiedlichen Quellen nach stammen diese Badewannen aus der antiken griechischen Stadt Sybaris oder noch zu mykenischen Zeiten auf Zypern. Dort waren die ersten Badewannen aus Ton, später zur Römerzeit aus Naturstein wie Marmor oder Travertin.

Gusseiserne Wannen waren die Klassiker im ausgehenden 19. Jhdt., der Hochzeit des Materials Gusseisen, als z.B. der Eiffelturm, große Brücken und ganze Stadtteile in New York aus diesem Material errichtet wurden.

Siegbert Mattheis

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