Ob klassisch schwarz, mit Milch und Zucker oder auch einmal komplett anders – Kaffee in all seinen Formen, Farben und Geschmäckern ist aus dem Alltag der Italiener nicht wegzudenken. Doch guter Kaffee muss nicht auf den sehnsüchtig erwarteten Urlaub beschränkt bleiben. Wir zeigen Ihnen, wie Sie italienische Kaffeespezialitäten selbst zubereiten, um sich ein wenig Dolce Vita nach Hause zu holen.
Bewährte Klassiker der italienischen Kaffeespezialitäten
Wenn es um Kaffee geht, dürfen den Italienern einige traditionelle Getränke niemals fehlen – Espresso, Cappuccino, Latte Macchiato und Co. gehören fest zur italienischen Kaffeekultur. Daher möchten wir Ihnen zuallererst eine Übersicht der berühmtesten Kaffeespezialitäten geben.

Il Caffè – die Grundlage für alle Kaffeespezialitäten
Für viele geht einfach nichts über den traditionellen Caffè, im deutschen Raum besser bekannt als Espresso. Eine Tasse enthält meist 25-30 ml puren Kaffeegenuss, ein wenig Zucker ist erlaubt. Aber mit welcher Zubereitungsart gelingt nun der perfekte Espresso, mit schöner Crema und vollmundigem Geschmack?
Für professionelle Baristas ist natürlich die Siebträgermaschine das Nonplusultra. Aber nicht jeder hat ein so teures Gerät zuhause stehen. Für den schnellen und trotzdem schmackhaften Espresso-Genuss eignet sich ansonsten die original-italienische Espressokanne, die es bereits für ein sehr schmales Budget zu kaufen gibt. Kapselmaschinen und Vollautomaten erreichen hingegen meist nicht dieselbe Qualität.
Wichtig ist jedenfalls, dass Sie hochwertige Kaffeebohnen nutzen. Ansonsten wird das Ergebnis in allen Fällen eher bescheiden schmecken. Überlegen Sie außerdem die Anschaffung einer Kaffeemühle – Sie werden überrascht sein, wie viel besser ein Espresso aus frisch gemahlenen Bohnen schmecken kann.

Weitere Espresso-Varianten
Wer den puren Espresso ein bisschen aufpeppen möchte, kann sich an einer der zahlreichen Varianten des Getränks versuchen, zum Beispiel:
- Ristretto/Corto: Die noch konzentriertere Version des Klassikers, mit ungefähr halb so viel Wasser und damit intensiverem Geschmack.
- Doppio: Der Name verrät es bereits – doppelt so viel Espresso mit doppelt so viel Koffein. Perfekt für den besonderen Energiekick.
- Lungo: Im Gegensatz zum Doppio brühen Sie beim Lungo dieselbe Bohnenmenge mit doppelt so viel Wasser auf. Der Espresso wird also „verlängert“.
- Americano: Der Americano ähnelt dem Lungo, bei dieser Variante geben Sie jedoch erst nach dem Brühen heißes Wasser hinzu.
- Espresso Macchiato: Hier fügen Sie dem klassischen Caffè noch ein Milchschaumhäubchen hinzu. Schön anzusehen und schmackhaft obendrauf!

Der Cappuccino – schaumiger Frühstücksbegleiter
Wer seinen Kaffee gerne mit viel Milchschaum genießt, darf sich stattdessen eine heiße Tasse Cappuccino gönnen. Wollen Sie es richtig italienisch halten, dann gibt es diese allerdings nur morgens zum Frühstück, traditionell mit einem saftigen Cornetto dazu.
Für den perfekten Cappuccino bereiten Sie einen Espresso zu und füllen diesen in eine vorgewärmte Tasse. Dann schäumen Sie ca. 90 ml Milch, entweder mit dem typischen Metall-Milchkännchen oder einem automatischen Aufschäumer. Den Milchschaum gießen Sie dann über den Espresso. Wer möchte, kann sich dabei natürlich an kreativer Latte-Art versuchen.
Caffè Mocha / Mochaccino – für Naschkatzen
Eine besonders schokoladig-süße Versuchung ist der Caffè Mocha. Wie beim Cappuccino füllen Sie dabei erst einen Espresso in eine Tasse, anschließend folgt Kakaopulver oder flüssige Schokolade. Darauf gießen Sie heiße Milch und den Abschluss bildet eine feine Milchschaum- oder Sahnehaube. Der perfekte, wenn auch nicht ganz kalorienarme, Begleiter zum Dessert!
Latte Macchiato – drei Schichten Genuss
Der Latte Macchiato ist ein wenig anspruchsvoller, zumindest, wenn Sie den schönen 3-Schichten-Look erreichen möchten. Hier starten Sie nicht mit dem Espresso, sondern mit dem Milchschaum. Diesen füllen Sie in ein hohes Glas, bis es etwa zu 3/4 voll ist. Warten Sie einen Moment und gießen Sie dann langsam und vorsichtig den Espresso darauf. Wenn er sich zwischen flüssiger Milch und Schaum sammelt, haben Sie alles richtig gemacht.
Am besten schäumt übrigens Vollmilch bei etwa 60-70 Grad. Wenn Sie lieber eine pflanzliche Alternative nutzen möchten, ist das ebenfalls möglich, aber etwas schwieriger. Es gilt: Je mehr Eiweiß- und Fettgehalt, desto besser der Schaum. Der beste Ersatz zum tierischen Produkt ist Sojamilch.
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