Kaffee ist ein Genuss und er sollte mit viel Sorgfalt zubereitet werden. So gehört zu einem richtigen Cappuccino schon das gewisse Etwas. Hier wollen wir uns der hohen Kunst widmen, einen echten italienischen Cappuccino zu kreieren. Eines verraten wir schon einmal: Es ist einfacher, als man denkt.
Das Geheimnis des echten italienischen Cappuccino
Wir haben uns das Geheimnis, wie man einen echten italienischen Cappuccino macht, von Giovanni genau erklären lassen. Er ist Barista des Caffé del Duomo in Catania auf Sizilien:
Was wird für guten Cappuccino benötigt?
Für einen richtig guten Cappuccino wie in Italien benötigt man etwa 25 g mittelfein gemahlene Espresso-Bohnen und etwa 50 ml fettarme Milch. Um das Ganze abzurunden, wird zudem schwach entöltes Kakaopulver verwendet. Alternativ kann man auch geraspelte Schokolade nehmen. Diese sollte leicht bitter sein, damit sich ein guter Kontrast zum Milchschaum ergibt.
Die Zubereitung
Als Erstes sollte die Cappuccino-Tasse mit kochendem Wasser vorgewärmt werden. Dies steigert den Genuss erheblich, denn der Kaffee beginnt nicht sofort abzukühlen. Während die Tasse warm gehalten wird, kocht man einen normalen Espresso. Hierfür bietet sich eine spezielle Espresso-Kanne an. Das mittelfein gemahlene Pulver sollte mit einen Messlöffel dosiert werden. Pro Tasse kann mit den bereits erwähnten 25 g gerechnet werden. Möchte man mehrere Tassen zubereiten, so muss die Menge entsprechend erhöht werden.
Das Geheimnis der Milch
Während das Wasser für den Espresso kocht, wenden wir uns der Milch zu. Diese sollte man in einem beschichteten Topf auf dem Herd erhitzen. Dabei darf die Milch allerdings nicht zu heiß werden, denn dann kann sie nicht mehr aufgeschäumt werden. Dies wird mit einem sogenannten Milchaufschäumer durchgeführt, den man heute überall zu kaufen bekommt. Sehr wichtig ist, dass die Milch nur leicht aufgeschäumt wird. Nach diesem Vorgang sollte man sie noch zwei Minuten im Topf ruhen lassen, damit sich die warme Milch nach unten absetzen kann. Bei Schäumen sollte darauf geachtet werden, dass die Milch am Ende eine schöne gleichmäßige homogene Masse ergibt.
Ein kleiner Tipp: Wer keine Milch mag oder verträgt, der kann auch Soja-Milch für den Schaum verwenden. Hierbei ist allerdings darauf zu achten, dass Soja-Milch etwas länger gekocht werden und auch um ein paar Minuten länger ziehen muss. Sollte man richtige Milch verwenden, so empfiehlt es sich, fettreduzierte zu verwenden, damit der Geschmack des Kaffees nicht überdeckt wird.
Die Krönung
Nun wird der Espresso in die Tasse gegossen und mit dem Milchschaum gekrönt. Zuerst wird die abgesetzte warme Milch in den Kaffee gegossen. Danach hebt man vorsichtig mit einem Löffel, den Milchschaum auf die Tasse. Hierbei sollte man sich Zeit nehmen, denn wird dieser zu schnell aufgetan, kann es passieren, dass sich der Milchschaum wieder verflüssigt. Am einfachsten vollzieht sich das Schäumen übrigens mit einem Kaffeeautomaten. Der Prozess läuft völlig automatisch ab und man erhält eine wunderbare Konsistenz. Als Letztes wird diese Schaumkrone nun garniert. Hierzu verwendet man das Kakaopulver. Man kann es entweder mit einem Löffel langsam aufklopfen oder aber den Cappuccino mit einem Sieb bestreuen. Alternativ kann man auch eine Zimt-Zucker-Mischung verwenden. Mit dem Zimt muss jedoch sparsam umgegangen werden, denn dieser kann ziemlich dominant schmecken.
Niemals Cappuccino nach 12 Uhr
Und noch ein kleiner Tipp: Mittlerweile dürfte sich auch herumgesprochen haben, dass Italiener:innen niemals einen Cappuccino nach 12 Uhr mittags trinken 😉
Claudia Mattheis