Bari ist die Hauptstadt der Region Apulien. War Bari vor vielen Jahren, als ich als Student das erste Mal durchkam, noch eine graue, heruntergekommene und von Armut, Kriminalität und dem Leben um den Fährhafen bestimmte Stadt, so ist sie jetzt nicht wiederzuerkennen.
Bari kann sich mit Rom und Florenz als Shoppingdestination durchaus vergleichen, der Kreuzfahrttourismus spült Geld in die Kassen und so strahlt auch die Altstadt Bari vecchia wieder mit renovierten Gebäuden in Weiß und Cremefarben.
Hier einige der Sehenswürdigkeiten in Bari und ein paar Tipps:
Bari Vecchia
Die mittelalterliche Altstadt von Bari liegt auf einer kleinen Halbinsel und ist das wahre Herz von Bari. Ein Labyrinth von verwinkelten Gassen, gemauerten Bogendurchgängen, verwunschenen Hinterhöfen sowie Paläste und Kirchen prägen den ersten bewohnten Teil von Bari.
Tipp: Besuchen Sie die Gasse arco basso. Dort finden Sie die berühmten Hausfrauen, die hier auf der Straße ihre Orecchiette, die apulischen Öhrchennudeln zubereiten und auch verkaufen. Auch ein Spaziergang auf der Stadtmauer drumherum mit Blick auf den alten Hafen, das Kastell und natürlich auf die Altstadt lohnt sich.
Kathedrale von Bari
Der wuchtige romanische Bau aus dem 11. Jhd. liegt an der Piazza dell’Odegitria. Sehenswert ist neben dem relativ schmucklosen, aber beeindruckenden Inneren auch die Krypta mit der Colomba di Sens.
Theater Piccinni
Das leuchtend altrosafarbene Theater wurde 1854 eingeweiht und nach dem Komponisten Niccoló Piccinni benannt. Nachdem 1991ein Brand das wenige Straßen weiter gelegene Theater Petruzzelli komplett zerstörte, war es über 20 Jahre lang das größte Theater in der Region, bis das Petruzzelli vor wenigen Jahren wieder komplett neu aufgebaut wurde.
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Tipp: Das Festa di San Nicola
Wir waren zur Festa di San Nicola, dem Fest des heiligen Sankt Nikolaus im Mai nach Bari gefahren. Das ist das wichtigste Fest für die Einwohner Baris. Die halbe Stadt ist auf den Beinen, wenn die Statue des heiligen Sankt Nikolaus, begleitet von über 400 Personen in historischen Kostümen, in einer Prozession von der Basilika bis zum Hafen getragen und später auf einem Boot durch die Bucht gefahren wird. Wiederum begleitet von Hunderten von Schaulustigen auf Booten und unter dem Beifall der Zuschauer an der Strandpromenade. Dort sind Zelte aufgebaut, es werden lokale Spezialitäten angeboten, aber kurioserweise auch Kühlschränke, Haushaltswaren und Bekleidung.
Siegbert Mattheis