Rangecooker sind Schmuckstück und Blickfang in jeder mediterranen Landhausküche. Inzwischen gilt ein Range Cooker auch als Statussymbol. Was kann so ein Rangecooker und welche Hersteller gibt es? Hier ein kurzer Überblick:
Range Cooker, die Alleskönner
Kochen, schmoren, braten, dämpfen, sieden, pochieren, sautieren, grillen, flambieren, karamelisieren, rösten, toasten – mit einer heutigen Kochmaschine oder Range Cooker können Sie das alles gleichzeitig mit einem einzigen Küchenherd machen. Ob als Gas-, Elektro- oder Induktionsherd, ein Range Cooker ist in vielen Varianten und Kombinationen erhältlich.
Die Küche war schon immer das Zentrum des privaten Lebens – und der Ort guter Gespräche in der Familie und unter Freunden, wie auch die immer beliebter werdenden Küchenpartys zeigen.
Saß man schon zur Steinzeit um das Lagerfeuer herum, war die Kochstelle später in der Mitte der Zelte oder anderer Behausungen. Bis zur Einführung des Kochherdes im 18 Jhdt. kochte man wie im Mittelalter in Töpfen und Kesseln an Kesselhaken über offenem Feuer in aufgemauerten Sockeln.
Im Jahr 1735 gestaltete François de Cuvilliés der Ältere mit dem Castrol-Herd (der Name Castrol ist abgeleitet vom französischen Wort Casseroles = Kochtöpfe) den ersten vollummauerten Kochherd mit durchlöcherter Eisenplatte, auf der die Töpfe stehen konnten. Und es gab auch einen Rauchfang.
Falcon, der traditionelle Range Cooker
1830 entwickelte William Flavel, der Sohn der Gründerfamilie des Unternehmens Falcon den weltweit ersten Range Cooker. Unter dem Namen „Kitchener” kam er auf den Markt und stand für einen revolutionären Fortschritt in der Kochtechnologie. Damals erregte er einiges Aufsehen, denn der Kitchener machte das Kochen schneller, leichter und effizienter. Der Kitchener ist bis heute die Inspiration für jeden neuen Range Cooker. Er diente auch als Vorbild für die zu jener Zeit innovative Gusseisentechnologie, die später auch bei der AGA-Kochmaschine zum Einsatz kam.
Die modernen Modelle von Falcon verfügen u.a. über ein Hochleistungs-Induktionsfeld mit sieben Kochstellen, eine Grill- und Gärschublade sowie ein oder zwei Backöfen. Es gibt sie in 90, 100, 110 und 120 cm Breite als Elektro-Gasherde mit Energieeffizienzklasse A. Die Kosten liegen zwischen in der Regel je nach Größe 3.000 und 10.000 EUR.
Die AGA-Kochmaschine: Vintage-Look erlebt Renaissance
Der AGA-Herd wurde 1929 vom schwedischen Nobelpreisträger für Physik Dr. Gustaf Dalén entwickelt. Er war als Leitender Ingenieur bei der schwedischen “Aktiebolaget Gas-Accumulator” (AGA) beschäftigt, als er sich bei einer Explosion schwer verletzte und dabei sein Augenlicht verlor. Während seiner Genesung verbrachte er viel Zeit zu Hause und erfuhr so, welchen Aufwand seine Frau für das Kochen betreiben musste. Trotz seiner Erblindung fühlte er sich gefordert, einen Herd zu entwickeln, der alle wesentlichen Kochtechniken auf einfache Weise ermöglichte und gleichzeitig auch zum Heizen geeignet war. So entwarf er den AGA-Herd. Zur Grundausstattung gehörte ein Brat- und ein Schmorofen. Bei den größeren Herden kamen ein Backofen und ein Wärmofen hinzu.
Angesichts ihrer Koch- und Heizleistungen war die AGA-Kochmaschine damals eine kleine Sensation und machte sie rasch populär. Heute erfreute sich der Herd dank seines als „Vintage“ empfundenen, exklusiven Designs, seiner schweren Konstruktion und seiner Kocheigenschaften und auch wegen des Heizkonzeptes wieder zunehmender Beliebtheit.
AGA-Kochherde gibt es in einer großen Auswahl an Farben, von 60 bis 110 cm Breite.
SMEG: Range Cooker mit Designpreisen
Die Marke SMEG ist bekannt für seine Kühlschränke im Stil der 50er Jahre, baut jedoch auch Range Cooker in Zusammenarbeit mit Designern und erhielt in den letzten Jahren mehrere hochangesehene Designer-Awards.
Das Unternehmen SMEG wurde 1948 von Vittorio Bertazzoni im italienischen Guastalla gegründet und war ursprünglich auf Emaille- und Metallarbeiten spezialisiert. Der eher schwedisch klingende Name SMEG ist ein Akronym, dessen historische Bezeichnung Smalterie – Metallurgiche – Emiliane – Guastalla übersetzt „Metall- und Emaillierwerk Guastalla“, noch auf die ursprüngliche Tätigkeit hinweist. Heute wird das Familienunternehmen in der dritten Unternehmergeneration geführt.
Die unternehmerische Geschichte der Familie Bertazzoni geht übrigens bis ins 17. Jahrhundert zurück. Ursprünglich waren die Bertazzonis als Schmiede tätig, bis sie über die Jahre hinweg Hersteller von Standherden wurden.
La Cornue, der ‘Rolls Royce’ unter den Range Cookers
Die Kochstationen “Château” von La Cornue sind der ‘Rolls Royce’ unter den Range Cookers. Sterneköche und renommierte Küchenchefs schwören auf die im Jahre 1908 von Albert Dupuy im Herzen von Paris entwickelten Range Cooker der Elite-Küche. Dupuy taufte den Ofen La Cornue nach dem französischen Begriff cornue, (dt. Destillationskolben) – das System zur Verfeinerung des Gases, das die neuen Kochmaschinen erwärmte.
Auch Prominente wie George Clooney, Kate Winslet, Sharon Stone, Claudia Schiffer uvm. besitzen eine La Cornue Kochmaschine, wie eine Liste der Kunden auf der La Cornue-Website stolz verkündet.
Lacanche, hier sind Range Cooker Pianos
Auf Französisch werden sie “Pianos” genannt, weil sie die Instrumente sind, auf denen die großen Küchenchefs ‘musizieren’. Ob Farben, Ausstattung, Zubehör oder Detailausführungen: Bei den Kochstationen von Lacanche geht es um Kochkunst in ihrer individuellsten Form.
ILVE, maßgefertigte italienische Range Cooker mit Pizzaofen
In Genießerkreisen gelten sie als Geheimtipp: die maßgefertigten Küchenherde der italienischen Manufaktur ILVE.
1969 von Eugenio Illotti und Evelino Berno im italienischen Campodarsego gegründet, war das Ziel der beiden kochbegeisterten Familienväter, eine neue Generation professioneller Gasherde zu entwickeln: umfangreichste Ausstattung, höchste Funktionalität und größte Sicherheit kombiniert mit einem unverwechselbaren Design. Ob in geradliniger Edelstahl-Optik oder detailverliebter Nostalgie-Anmutung.
Bis heute fertigt das Familienunternehmen komplett in Italien. Mit erfahrenen Handwerkern und hohem Qualitätsanspruch. Jeder ILVE Herd ist ein Unikat, dessen Komponenten individuell nach den Wünschen seines Besitzers kombiniert werden. Jüngster Neuzugang im umfangreichen Programm des Küchenspezialisten sind freistehende Kücheninseln aus hochwertigem Edelstahl.
Der Name ILVE ist ein Acronym und steht für Industria – Lavorazione – Veneta – Elettrodomestici.
Hergóm: umweltfreundliche Kochmaschinen
Das spanische Unternehmen Hergóm wurde 1960 in Santander gegründet. Hergóm stellt ebenfalls schwere gusseiserne Kochmaschinen her und hat sich auf die Beheizung mit Brennholz und Biomasse, die auf natürliche Brennstoffe setzen, spezialisiert. Hergóm entwickelt u.a. holzbefeuerte Öfen, die zu den saubersten der Welt gehören.
Wir haben Range Cooker von Hergóm auch schon auf spanischen Wochenmärkten entdeckt.
Siegbert Mattheis
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