Unsere Balkon- und Terrassenpflanzen regelmäßig zu gießen, hatte Spaß gemacht, war auf die Dauer allerdings auch ziemlich zeitraubend, gerade in heißen Sommern. Und im Urlaub brauchten wir immer jemand, der die Pflanzen bewässerte. Das hatten zwar einige Male unsere Nachbarn und Freunde übernommen, aber irgendwann war die Gießfreundschaft etwas überstrapaziert. Und als unsere Nachbarin Saskia ihr eigenes automatisches Bewässerungssystem installierte, war auch für uns die Zeit gekommen 😉 . Hier unser Erfahrungsbericht und ein paar hoffentlich wertvolle Tipps:
Inhaltsverzeichnis
- Automatische Bewässerung für den Balkon
- 1. Automatische Bewässerung planen
- 2. Schläuche schneiden und montieren
- 3. Bewässerungssystem überprüfen und testen
- Entspannt in den Urlaub!
- Gardena Smart System App
- Winterbetrieb
- GARDENA® Micro-Drip-System Start-Set Pflanzreihen M automatic
- GARDENA® Bewässerungssteuerung
Automatische Bewässerung für den Balkon
So kauften wir uns ein Bewässerungssystem. Das GARDENA® Micro-Drip-System Start-Set erschien uns dabei als günstiger Einstieg. Es ist ein Einsteiger-Set zur flexiblen Bewässerung von Pflanzen in Blumen- und Gemüsebeeten. Nach Studieren der Bedienungsanleitung erschien es mir zunächst etwas kompliziert, aber dann war es doch relativ einfach. Nur dauerte es ein wenig länger, als ich dachte ;). Aber das lag mit Sicherheit an der Vielzahl unserer Pflanzen auf der Dachterrasse. Trotz unserer relativ kleinen Terrasse kam ich auf 46 Pflanzen! Anschließend begann ich, einen (zugegebenermaßen wenig künstlerisch anspruchsvollen) Plan zu zeichnen.
1. Automatische Bewässerung planen
Es galt, auf dem möglichst kürzesten Weg vom Wasserhahn alle Pflanzen zu versorgen. Einige standen auf dem Boden, andere hingen in Töpfen aus Terrakotta am Geländer. Und sie verteilten sich rechts und links vom Wasseranschluss. In unserem Gardena Starter-Kit waren 15 m Hauptschlauch im Durchmesser von 13 mm und 10 m dünnerer Schlauch mit einem Durchmesser von 4,6 mm enthalten. Dazu alles notwendige Zubehör an Tropfdüsen und Anschlussstellen etc. für 7 runde Töpfe und 3 rechteckige, längliche Töpfe. Ich begann also, zu messen, zu zählen und zu zeichnen. Für kleinere und mittelgroße Töpfe reicht eine Sprühdüse, für größere Töpfe bzw. Pflanzen sind es besser zwei und für längliche Töpfe von etwa 50 cm sollten es schon drei sein. Ich kam dann auf 17 m großen Hauptverteilerschlauch, auf 25 m dünneren Verteilerschlauch und auf insgesamt 69 Sprühdüsen. Glücklicherweise ließ sich das Micro-Drip-System ohne Probleme erweitern.
- Tipp 1: Vorher einen Plan zu zeichnen, empfehlen wir dringend! Und plant lieber etwas großzügiger!
- Tipp 2: Am besten verlegt man den Hauptverteilerschlauch am Boden jeweils bis zur letzten Pflanze. Von dort aus verteilt man das Wasser mit dem dünneren Schlauch zu den einzelnen Pflanzen.
2. Schläuche schneiden und montieren
Dann ging es an die Praxis. Mit einem scharfen Küchenmesser und auf einem alten Küchenbrett ließen sich die Schläuche wunderbar exakt schneiden. Ich hatte mich Stück für Stück von der ersten bis zur letzten Pflanze vorgearbeitet. Die einzelnen Verteiler- und Anschlussstücke ließen sich durch das Quick & Easy-System einfach aufeinander schieben, allerdings doch mit etwas Kraftaufwand. Aber durch dieses System muss man sie nicht extra mit Schlauchschellen sichern. Auch die Sprühdüsen konnte ich einfach aufstecken.
- Tipp 3 von unserer Nachbarin: Wenn es noch etwas kühler ist und sich (vor allem die größeren) Schläuche sehr schwer auf die Anschlussstellen schieben lassen, die Enden mit einem Fön etwas aufwärmen, dann geht es ganz leicht!
3. Bewässerungssystem überprüfen und testen
Wir kauften uns dann noch einen steuerbaren, automatischen Bewässerungscomputer dazu, programmierten ihn – was sehr einfach war – und schlossen ihn an den Wasserhahn an. Ein sog. Basisgerät zwischen Computer und Schlauch reduziert zudem den Druck und filtert das Wasser.
Dann drehten wir auf. Erst hörten wir ein blubberndes, glucksendes Geräusch – und anschließend nur noch leise Tropfgeräusche … ! Es hatte wunderbar funktioniert, alle Pflanzen wurden über die Sprühdüsen versorgt! Dann ging es nur noch daran, die Stärke der Bewässerung durch Drehen am Düsenknopf etwas genauer einzustellen, denn manche Pflanzen brauchen mehr, andere weniger Wasser.
- Tipp 4: Es gibt Tropf- und 360-Grad-Düsen, damit man je nach Pflanze nur punktuell tropfend oder sprühend bewässern kann
Entspannt in den Urlaub!
Wir hatten die eingestellten Zeiten danach einige Tage argwöhnisch beobachtet, aber es lief alles bestens. Ein paar Tage später fuhren wir beruhigt in den Urlaub nach Südfrankreich. Und kamen zurück in ein blühendes, grünes Paradies mit großartig gewachsenen Pflanzen und frischem Obst und Gemüse! Dank unserer zuverlässigen automatischen Bewässerung!
- Tipp 5: Gegebenenfalls nach ein paar Wochen die Tropfdüsen erneut nachjustieren
Gardena Smart System App
Unsere smart home-begeisterte Nachbarin Saskia hat bereits das nächste Level erreicht. Mit der Gardena smart system App (für iOS und Android) steuert sie von überall aus flexibel die Bewässerung. So kann sie an sehr regnerischen Tagen die Bewässerung stoppen oder an sehr heißen die Gießdauer oder -häufigkeit einstellen. Die App kann man darüber hinaus mit einer Wetter-App verbinden.
- Tipp 6: Gardena Smart System App downloaden
Winterbetrieb
Über den Winter nahmen wir den Bewässerungscomputer ab, holten die Batterie heraus und drehten den Wasserhahn zu. Und im nächsten Frühjahr schlossen wir alles wieder an — und es lief! Einige Düsen haben wir etwas nachjustiert, einige Pflanzen kamen neu hinzu, aber der Aufwand hielt sich in Grenzen. Die Kosten beliefen sich insgesamt auf überschaubare 200 Euro für alles. Aber das hat sich gelohnt!
- Tipp 7: Bei sehr kalkhaltigem Wasser sollte man die Düsen im Frühjahr überprüfen und ggf. Verstopfungen beseitigen.
- Tipp 8: Um evtl. auftretende Frostschäden zu vermeiden, könnt ihr das restliche Wasser aus den Schläuchen z.B. mit einer Fahrradpumpe herausblasen.
Dieser Bericht wurde übrigens nicht von Gardena gesponsert, sondern aus eigener Begeisterung geschrieben 😉
Siegbert Mattheis
GARDENA® Micro-Drip-System Start-Set Pflanzreihen M automatic
Es sorgt für eine punktgenaue Wurzelbewässerung mit oberirdisch verlegten Tropfrohren.
GARDENA® Bewässerungssteuerung
Diese GARDENA® Bewässerungssteuerung ist ein Komfort-Modell mit einem großen Display für eine einfache Programmierung. Mit einem Drehknopf für eine schnelle Datenänderung. Der Bewässerungscomputer wird direkt an den Wasserhahn angeschlossen. Bis zu 3 Bewässerungen täglich. Die Bewässerungsdauer von 1 Minute bis 7 Stunden 59 Minuten und die Bewässerungstage sind beliebig wählbar.