Warum sind Blumentöpfe aus Terrakotta ideal für Pflanzen?

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Pflanzen, Blumen oder Kräuter in Terrakottatöpfen bringen mediterranes Lebensgefühl in den eigenen Garten oder Balkon. Gleichzeitig einen wunderschön erdigen, eben terracottafarbenen Farbtupfer in das Grün der Pflanzenwelt.

Wir sind absolute Fans von Blumentöpfen aus Terrakotta! Denn das Material ist darüber hinaus natürlich, nachhaltig, langlebig, recyclebar und widerstandsfähig. Und das sind nur einige Eigenschaften, die für Terrakotta als Töpfe oder Kübel für Pflanzen sprechen.

Weiter unten findet ihr unsere Shopping-Tipps.

links ein Topf vor Lavendel und Garten
Terracotta Pflanztöpfe bringen mediterrane Stimmung in den Garten © Siegbert Mattheis

5 Gründe, warum wir Terracottatöpfe lieben, was die Eigenschaften und Vorteile von terra cotta (gebrannte Erde, so der Ursprung des Namens) sind und wie Sie Ihre Pflanzkübel richtig pflegen.

Aber vor allem eine ganz besondere Eigenschaft macht Terrakotta ideal als Gefäße für Blumen und Pflanzen:

3 reihen von Terrakotta Blumentöpfen mit Olivenbäumchen
© Fotolia

1. Terrakotta hat einen kühlenden Effekt

Terrakotta besteht aus Tonerde und Wasser und ist somit ein offenporiges Material, das Wasser aufnehmen kann. Dadurch kann es zwei bis fünf Prozent Wasser im Verhältnis zu seiner Eigenmasse aufnehmen. Das macht es perfekt für Pflanzgefäße, denn bei Bedarf kann es einen Teil der Flüssigkeit wieder abgeben. Zum einen, indem es das Wasser an der Außenseite verdunsten lässt. Für die Verdunstung des Wassers ist Energie nötig, die in Form von Wärmeenergie der Umgebung entzogen wird und diese somit abkühlt.

Diesen Effekt nutzen seit Jahrtausenden die Nomaden in heißem und trockenem Klima. Dort werden Terracotta-Tongefäße als Kühlschrank für Lebensmittel verwendet und in Erdlöcher gesteckt. Denn selbst bei Außentemperaturen von über 40 °C können so Innentemperaturen zwischen 13 und 22 °C erreicht werden.

Zum anderen liegt der zweite positive Effekt von Terrakotta-Pflanzkübeln darin, dass das Material das gespeicherte Wasser bei etwas kühleren Temperaturen auch wieder abgibt. So können die Pflanzen vor dem Austrocknen bewahrt werden.

Zusätzlich sorgen diese porösen Blumentöpfe für eine gute Belüftung und beugen damit auch Schimmelbildung vor.

Terrakotta Pflanzkübel als Treppengeländer
Terrakotta Pflanzkübel als Treppengeländer © Fotolia
Weißer Lavendel in Topf
Unser Lavendel in handgemachtem, unregelmäßig geformten Terrakottatopf © Siegbert Mattheis

2. Terrakotta ist natürlich

Terrakotta ist ein vollkommen natürliches Material, für dessen Verarbeitung weder Chemikalien noch sonstige andere Stoffe außer Wasser und Feuer verwendet werden. Im Gegensatz zur Herstellung von Metall oder Aluminium. Und auf Plastik wollen wir ohnehin so weit wie möglich verzichten.

Terrakotta Blumentopf mit Zitronenbäumchen
Zitronenbäumchen im Terrakotta-Pflanztopf © Siegbert Mattheis
Terrakotta-Kübel mit Oleander
Terrakotta-Kübel mit Oleander © Siegbert Mattheis

3. Terrakotta ist nachhaltig und langlebig

Für den Abbau von Ton werden Erdschichten als Tongruben ausgebaggert. Diese lassen sich danach wieder gut renaturieren, da keine toxischen Substanzen abgebaut werden, sondern nur die Erdschicht. Aus den meisten Tongruben werden künstliche Seen oder Naturschutzgebiete, die sich selbst überlassen werden. Laut BUND sind dabei beachtliche Erfolge für die Biodiversität zu verzeichnen.

Die Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit trägt ebenfalls in hohem Maße zur Nachhaltigkeit bei. Unsere Terracottatöpfe halten sich teilweise schon seit über 24 Jahren!

Graue Terracotta Vase vor dem Brennen
Graue Terracotta Vase vor dem Brennen © Siegbert Mattheis

4. Terrakotta kann man gut recyceln

Die Römer nutzten ihre Amphoren häufig nur ein einziges Mal für den Transport von Waren. Damit sie auch Flüssigkeiten wie Wein transportieren konnten, wurden diese mit Pinienharz bestrichen, da ja Terrakotta nicht zu 100 Prozent wasserdicht ist. Den größten Teil ihrer Amphoren entsorgten sie anschließend auf dem Monte Testaccio in Rom, wo die Scherben von geschätzt etwa 53 Mio. Amphoren lagern.

Wenn nun doch einmal ein Terracotta-Gefäß kaputt gehen sollte, sollten wir kleinere Mengen Terracotta heute doch lieber in den Restmüll geben. Größere Mengen können Sie zum Wertstoffhof bringen. Dort zählt das Material zum Bauschutt, der sortiert wird und in der Baubranche wiederverwendet werden kann.

Mit einem Hammer kleingeschlagen ergeben Scherben ein wunderbares Ton-Granulat, das Sie als untere Schicht in neu bepflanzten Blumentöpfen nutzen können, um Staunässe vorzubeugen.

Vasen aus Impruneta Terracotta © Siegbert Mattheis
Vasen aus Impruneta Terracotta © Siegbert Mattheis

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5. Ist Terrakotta frostsicher?

Industriell hergestelltes Terrakotta verträgt in der Regel nur wenige Minusgrade, da es weitaus offenporiger ist. So kann es mehr Wasser aufnehmen und das Material bei starken Minusgraden sprengen. Handgefertigte Terrakotta hingegen wird durch die intensivere Bearbeitung und den längeren Brennprozess geringer porös. Auch die Zusammensetzung des Ausgangsmaterials ist entscheidend für eine Frostsicherheit. Terrakotta aus Impruneta zum Beispiel mit einem großen Anteil an Mineralien wie Aluminium-, Kupfer- und Eisenoxiden und der höheren Brenntemperatur von 950 bis 980 Grad ist bis zu -25 Grad frostsicher.

Topf mit Eindruck "Antica fornace del collo, Deruta, Fatto a Mano"
Handgemachte Terracotta aus Umbrien mit Stempel © Siegbert Mattheis

Pflegetipps für Töpfe aus Terrakotta:

An sich brauchen Terrakotta-Pflanztöpfe wenig Pflege und sind extrem langlebig und widerstandsfähig. Aber ein paar Tipps helfen sicher, damit Sie noch länger Freude daran haben:

  • Wählen Sie Ihren Terrakotta-Topf mindestens 3 cm breiter als den, in dem die Pflanze geliefert wird.
  • Generell lieber öfter umtopfen, als zu Beginn gleich einen viel größeren Topf verwenden. Denn das führt zu einem starken Wurzelwachstum, dass dazu führen kann, dass die Pflanze sich verausgabt und möglicherweise viele Blätter, aber weniger Blüten produziert.
  • Wenn Ihr Terrakotta-Gefäß weißliche Ausblühungen zeigt (das beruht auf einem Mineralientransport an die Gefäßaußenwände), können Sie es zwei Tage in ein Wasserbad stellen und die Patina danach einfach abbürsten.
  • Im Winter sollten Sie industriell hergestelltes Terrakotta möglichst frostsicher aufbewahren.
    Impruneta-Terrakotta jedoch ist bis zu -25 Grad frostsicher. Bei anderer handwerklich hergestellter Terrakotta am besten beim Händler bzgl. der Frostsicherheit nachfragen.
  • Die Pflanzkübel sollten nicht im Schneematsch stehen. Besser ist es, sie auf Füße zu stellen. Die gibt es natürlich auch aus Terrakotta.
  • Ein Umwickeln des Gefäßes mit Noppenfolie kann im Winter gut als Frostschutz für empfindliches Wurzelwerk sorgen.

Einen Nachteil haben Terrakotta-Blumentöpfe aber doch: sie sind relativ schwer. Aber man kann sich die Töpfe ja direkt nach Hause auf die Terrasse oder den Balkon liefern lassen 😉

Siegbert Mattheis

Unsere Shopping Tipps *

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