Das Geheimnis der echten Mortadella Bologna

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Mortadella zergeht mit ihrer zarten Textur und feinen Geschmack fast auf der Zunge. Wie die italienische Wurst hergestellt wird, woher der Name kommt und wie man sie am besten serviert …

Angeschnittene Mortadella, Scheiben mit kleinen Brötchen auf Teller
Mortadella an kleinen Crecentine-Brötchen aus der Emiglia-Romagna © quailitycrew.eu

Was ist Mortadella?

Mortadella ist eine italienische Brühwurst aus fein gemahlenem Schweinefleisch. Sie ist bekannt für ihre rosafarbene, samtige Struktur und die charakteristischen weißen Stückchen, die im Fleisch sichtbar sind.

Wie wird Mortadella hergestellt?

Mortadella wird aus Schweinefleisch der quergestreiften Muskulatur, vorwiegend aus der Schulter hergestellt. Hinzu kommen noch Gewürze wie Myrte, Muskat, Salz, Pfeffer oder Knoblauch, die für den einzigartigen feinen Geschmack der Mortadella verantwortlich sind. Die Mischung wird sorgfältig ausgewählt, fein zerkleinert und mit Speckwürfeln vermengt.

Was sind die weißen Stücke in der Mortadella?

Dieser Speck aus dem Schweinehals sorgt für die charakteristischen weißen Stückchen, die in der Wurst zu sehen sind. Sie verleihen der Wurst eine besonders saftige und aromatische Textur.

Mortadellascheiben mit weißen Speckstücken
Hier erkennt man gut die typischen Speckstücke in der Mortadella © Siegbert Mattheis
Mortadella
Mortadella mit Burrata an Salat mit Weintrauben und Vin Santo © Siegbert Mattheis

Wie lange muss die Wurst garen?

Diese Mischung wird in eine Haut gefüllt und in speziellen Heißluftöfen mehrere Stunden auf einer Kerntemperatur von 70°C gegart. Die Garzeiten schwanken dabei zwischen 8 und 26 Stunden, denn pro einem Zentimeter Durchmesser wird die Wurst eine Stunde lang gekocht. Diese lange Garzeit verleiht der Mortadella Bologna g.g.A. ihr einzigartiges Aroma und ihre samtige Konsistenz. Danach wird die Mortadella mit einer kalten Dusche auf 10 Grad abgekühlt.

Woher kommt der Name Mortadella?

Die Ursprünge von Bolognas berühmtestem Wurstwarenprodukt reichen bis in die Zeit der Etrusker und Römer zurück. Das erste Rezept wurde 1661 veröffentlicht, als Kardinal Farnese ein Regelwerk für die Herstellung der Mortadella herausgab. Der Name “Mortadella” leitet sich vom lateinischen Begriff mortarium ab (dt. Mörser). Dies bezieht sich darauf, dass das Fleisch früher mit einem Mörser zerstoßen und zerkleinert wurde, wie uns Augusto Cosimi, der Sprecher des Konsortiums zum Schutz der Mortadella Bologna erklärt.

Mit Mortadella umwickelte Grissinistäbchen vor Bierglas
Mit Grissini und Bier als Aperitivo © quailitycrew.eu
Mortadella auf violettem Kartoffelstampf mit Pistazien
Mortadella auf violettem Kartoffelstampf © quailitycrew.eu

Wie wird Mortadella serviert?

Mortadella wird oft in feinen dünnen Scheiben als Belag für Sandwiches oder als Antipasti oder zum Aperitivo serviert. Ihr könnt sie auch in kleine Würfel schneiden. Am besten dann erst kurz vor dem Servieren, damit die Wurst ihr volles Aroma entfalten kann.

Mortadella in Würfel geschnitten auf Polentascheiben
Mortadella in Würfel geschnitten auf Polentascheiben © quailitycrew.eu

Was ist die Original Mortadella Bologna?

Die echte Mortadella Bologna mit geschützter geografischer Angabe (g.g.A.) wird in den Regionen Emilia-Romagna, Piemont, Lombardei, Venetien, Toskana, Marken, Latium und in der autonomen Provinz Trient produziert.

Das EU-weit einheitliche Siegel “geschützte geografische Angabe” stellt sicher, dass das Lebensmittel eine bestimmte Qualität aufweist und aus der genannten Region stammt. Mindestens eine Stufe der Produktion muss dabei im genannten geografischen Gebiet erfolgen.

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Buon appetito!

Siegbert Mattheis

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