Das perfekte Kaminfeuer, so einfach geht’s!

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Ein schönes, perfektes Kaminfeuer zu machen, ist ganz einfach, wenn man auf ein paar Dinge achtet. Dann zaubert ein leise knisterndes, wohlig wärmendes Kaminfeuer eine wunderbar romantische Stimmung ins Wohnzimmer.

Romantische Stimmung durch ein perfektes Kaminfeuer

Unser erstes Kaminfeuer war allerdings ein Katastrophe ;). Die romantische Stimmung damals in unserem Ferienhaus mit offenen Kamin war schnell dahin, als der Qualm das Zimmer verrußte und das Feuer immer wieder ausging. Danach habe ich mir fachmännischen Rat geholt.

Wie macht man also ein richtig gutes Kaminfeuer?

Zu einem schönen, breiten Kaminfeuer mit herrlicher Flamme und langer Dauer muss man ein paar grundlegende Punkte beachten:

  • Das richtige Holz
  • Die richtige Schichtung
  • Das richtige Anzünden
  • Die richtige Belüftung
Frau vor Kamin mit Tasse in der Hand
Ein knisterndes, wärmendes Kaminfeuer ist herrlich ... © Rasulow, Adobe Stock
Feuer im geschlossenen Kamin
Perfektes Feuer im Kamin © Siegbert Mattheis

1. Welches Holz verwendet man für ein Kaminfeuer?

Jedes Holz, dass Sie verwenden, muss richtig trocken und natürlich unbehandelt sein. Ideal ist ein Feuchtigkeitsgrad der Scheite zwischen 10 und 20%.

Das beste Brennholz für ein Kaminfeuer ist Buche. Es brennt schön gleichmäßig und langsam ab.

Ebenfalls sehr gut geeignet ist Eichenholz. Eiche verbrennt nämlich beinahe wie Kohle, entwickelt den geringsten Ruß, aber auch die höchste Hitze. Eiche sollte wirklich sehr gut getrocknet sein.

Birke wiederum ergibt das schönste, harmonische Feuer mit einer leicht bläulichen Flamme. Allerdings brennen Birkenscheite ziemlich schnell ab, sodass man immer wieder nachlegen muss.

Kiefer ist für ein Kaminfeuer weniger geeignet. Sie verbrennt durch den hohen Harzanteil zwar sehr schnell und entwickelt dadurch auch eine hohe Hitze, aber auch mehr Rauch und Qualm. Und das ergibt auf dem Kaminfenster eine schmierige Rußablagerung.
Für ein richtig knisterndes Feuer ist Nadelholz wie Fichte oder Tanne geeignet. Allerdings ist der Funkenflug sehr stark und unberechenbar, das sollten Sie gerade bei einem offenen Kamin ohne Scheibe beachten.

Von Obsthölzern ist abzuraten, sie qualmen fürchterlich und brennen nicht harmonisch ab.

Unten zwei große Scheite im Kamin, darüber zwei weitere
So schichtet man am besten © Siegbert Mattheis

2. Wie schichtet man das Kaminholz am besten?

Feuer brennt von oben nach unten ab. Also legt man zuunterst zwei große Scheite mit einer Lücke, durch die Luft für einen besseren Zug strömen kann. Darüber schichtet man ebenfalls zwei große Holzscheite, wieder mit einer kleinen Lücke dazwischen. Grob kann man sagen, dass dieses Kaminholz etwa 25 bis 30 cm lang und einen Umfang von ca. Breite von 10 bis 15 cm haben sollte.

Vier Holzscheite im Kamin, dazwischen Anzündwolle
Anzündwolle oben auf in die Lücke legen © Siegbert Mattheis

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3. Wie zündet man Kaminfeuer am besten an?

Zwischen die obere Lücke legen Sie nun zwei bis drei Kaminanzünder. Am besten nehmen Sie umweltschonende Bio-Anzündwolle. Zünden Sie die Wolle mit einem Stabfeuerzeug an und schließen Sie die Glastür des Kaminofens. Sie sollten sich aber nicht wundern, wenn nach kurzer Zeit das Feuer zu schwächeln scheint. Denn jetzt entwickelt sich erst einmal die Hitze. Dadurch entsteht langsam ein langflammiges Feuer, das Ihren Kamin schnell auf Betriebstemperatur bringt. So können sich die austretenden Holzgase schnell entzünden und die Reaktion von selbst unterhalten. Denn eigentlich verbrennt ja nicht das Holz, sondern die gasförmigen Kohlenwasserstoffe, die sich durch die Hitze aufspalten.
Zeitungspapier ist zum Anzünden im Übrigen nicht geeignet, es verbrennt viel zu schnell und die Druckerschwärze enthält giftige Bestandteile.

Vier Holzscheite im Kamin, dazwischen Anzündwolle
Anzündwolle oben auf in die Lücke legen © Siegbert Mattheis
Rinde wird mit der Hand darübergelegt
Ggf. noch eine trockene Rinde darüberlegen © Siegbert Mattheis
DasFeuer hat nur die oberen Scheite erfasst
Nicht verzweifeln, wenn das Feuer scheinbar ausgeht, die Hitzeentwicklung ist entscheidend © Siegbert Mattheis

4. Welche Luftzufuhr ist bei einem Kaminfeuer wichtig?

Zu Beginn sollten Abzugsklappe und Luftzufuhr ganz offen sein. Wenn sich das Kaminfeuer nach etwa 10 Minuten einigermaßen entwickelt hat, sollten Sie die Luftzufuhr auf etwa die Hälfte drosseln. So entwickelt sich eine nicht zu starke Hitze und das Feuer brennt nicht zu schnell herunter. Wenn es im Raum angenehm warm geworden ist, können Sie dementsprechend die Luftzufuhr noch ein wenig drosseln. So hält sich das perfekte Kamninfeuer länger.

Feuer breitet sich langsam aus
Das Feuer brennt sich nun von oben nach unten ein © Siegbert Mattheis
Brennendes Feuer im Kamin
Wenn es richtig brennt, kann man die Luftzufuhr halbieren © Siegbert Mattheis

Noch ein Tipp für ein perfektes Kaminfeuer:

Ein perfektes Kaminfeuer hängt aber nicht nur von diesen Faktoren ab, sondern auch immer von der Wetterlage und dem Luftdruck. Bei einer Inversionswetterlage, also wenn die oberen Luftschichten wärmer sind als die unteren, drückt die warme Luft dabei den Rauch nach unten, das Feuer kann nicht richtig “atmen” und brennt somit schlechter.

Wir wünschen Ihnen nun wunderschöne Stunden bei Ihrem perfekten Feuer, das eine wohlige Wärme ausstrahlt, nicht rußt oder qualmt und lange vor sich hin knistert und brennt!

Siegbert Mattheis mit Unterstützung des Fachmanns Andreas Günther

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