Die kleine Insel Ägina (oder Egina, auch Aigina) direkt vor Athen und Piräus hat trotz ihrer geringen Größe einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die Insel ist bei den Athenern als nahes Erholungsgebiet äußerst beliebt, viele Athener haben hier ihren Sommersitz. Auch Nikos Kazantzakis, der Autor von „Alexis Zorbas“ wohnte viele Jahre auf der Insel. Ausländische Touristen findet man auf der Insel aber so gut wie nicht. Hier unsere Tipps für Äginas Sehenswürdigkeiten etc.:
Tipp Anfahrt:
Ägina ist mit den Fähren schnell zu erreichen. Fahren Sie von Athen aus mit der U-Bahn bis zum Hafen von Piräus, nur wenige Schritte von der Metrostation entfernt legen die Fähren nach Ägina von der Platía Karaiskákí ab. Mit dem Schnellboot sind Sie innerhalb von 30 Min. (ca. 13 Euro) in der gleichnamigen Inselhauptstadt, die normale Fähre braucht 50 Min. und ist etwas günstiger. Die Schiffe verkehren in dichtem Abstand zwischen 7 und 21 Uhr, Tickets erhalten Sie direkt am Fahrkartenschalter am Anleger.
Ägina lebt vom (vorwiegend griechischen) Tourismus und von Pistazien. Etwa 5% der Welternte an Pistazien liefert die atemberaubend schöne Insel. Die Insel bietet viele Sandstrände, antike Sehenswürdigkeiten, an die Kykladen erinnernde Fischerdörfer und atemberaubende Blicke von den Bergen auf das allgegenwärtige Meer, auf Athen und die umliegenden Inselgruppen.
Ägina Stadt
Der Hafenort Ägina besteht größtenteils aus zweistöckigen, neoklassizistischen Häusern. An der Hafenfront mit einer breiten Promenade reihen sich Cafés, Bars und Restaurants aneinander. Hier spielt sich das gesellige Leben ab. Sehenswert und ein kleiner Geheimtipp ist der Fischmarkt direkt zwischen den Tavernen. Eine weitere Sehenswürdigkeit liegt am nördlichen Rand von Ägina. Aegina Kolonna ist eine prähistorische Siedlung mit einer mächtigen Umfassungsmauer, die zu den Plätzen mit der längsten Nutzungsdauer von neolithischer bis byzantinischer Zeit zählt. Die einzeln stehende Säule eines Apollontempels gilt inzwischen als das Wahrzeichen von Ägina.
Das ehemalige Haus von Nikos Kazantzakis (1883 – 1957) befindet sich in der Nähe des Leuchtturms an der Nordwestspitze Äginas, in der nach ihm benannten Straße Nikou Kazantzaki in der Gegend von Plakakia. Es ist ein heute privates Haus, das nicht für Besucher geöffnet ist.
Die Insel erkunden, Strände auf Ägina
Die Insel lässt sich gut mit dem Inselbus, dem Taxi oder einem Mietwagen erkunden. Im Norden und Osten der Insel finden Sie wunderschöne, feine helle Sandstrände wie z.B. im beliebten Badeort Agia Marina. Aber auch um Ägina Stadt herum gibt es kleinere Strandbuchten. Im Süden hingegen ist die Küste felsig und von schwarzem Lavagestein geprägt.
Perdika
Perdika ist ein kleiner Fischerort mit vielen Tavernas, die, wen wundert’s, vorwiegend köstliche Fischgerichte anbieten. Hier ist auch ein schmaler, sehr beliebter Felsenstrand. In Perdika können Sie auch Boote mieten, um zur kleinen, unbewohnten Insel Moni zum Baden oder Wandern überzusetzen.
Agios Nektarios-Kuppelkirche und Paliochora
Im Inselinneren, an der Straße von Ägina nach Agia Marina, liegt die erst im 20. Jhdt. erbaute Agios Nektarios-Kuppelkirche, die zu Ehren des 1920 verstorbenen, jüngsten orthodoxen Heiligen errichtet wurde. Die Kirche ist eine beliebte Pilgerstätte für orthodoxe Christen. Gegenüber, etwa 15 Min. zu Fuß liegt Paliochora (griech. Alte Stadt), die antike Hauptstadt der Insel, die jedoch seit etwa 200 Jahren nicht mehr bewohnt ist. Vor allem die vielen alten Kirchen von Paliochora begeistern die Besucher.
Tempel der Aphaia
Die für uns schönste, und auch bekannteste Sehenswürdigkeit ist jedoch der Tempel der Aphaia auf dem zweithöchsten Berg der Insel Ägina.
Der dorische Tempel wurde nur etwa 50 Jahre nach einem abgebrannten Vorgängerbau um 500 v. Chr. neu errichtet. Seine Giebelfiguren, in der Archäologie als Aigineten bekannt, wurden 1812 an den bayerischen Kronprinzen Ludwig verkauft und befinden sich seitdem in der Glyptothek in München. Dort ist auch ein Modellbau des Tempels zu sehen. Das Museum beim Aphaia-Tempel zeigt die wichtigsten Funde der deutschen Ausgrabungen im Tempelgelände, die 1988 abgeschlossen wurden.
Vom Tempel aus haben Sie einen phantastischen Panoramablick über die Insel bis nach Athen.
Geschichte und Mythologie Äginas
Ägina ist seit etwa 5.000 Jahren besiedelt und war einst sogar mächtiger als Athen. Die Hafenstadt Ägina war sogar von 1828 bis 1831 die Hauptstadt des neuen, unabhängigen Griechenlands. Das damalige Regierungsgebäude kann besichtigt werden.
Und auch zu antiken Zeiten beherrschte Aegina lange Zeit das Weltgeschehen, verbündete sich mal mit den Athenern, mal mit den Persern, mal mit Sparta gegen Athen.
Die Göttin Aegina soll übrigens aus Kreta stammen; Zeus hatte sich in die schöne Frau verliebt und wollte mit ihr ungestört sein. So brachte er sie auf die Insel und zeugte einen Sohn mit ihr, der dann der erste König der Insel wurde.
Siegbert Mattheis
Unterkunft suchen auf der Insel Ägina *
Anzeige
Tipps von GetYourGuide*
Das könnte Sie auch interessieren:
Affiliatelinks:
Dieser Beitrag kann Werbelinks enthalten. Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn Sie auf so einen Link klicken und über diesen Link einkaufen bzw. buchen, erhalten wir von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine kleine Provision. Für Sie verändert sich dadurch aber nicht der Preis! Lieben Dank!