Socca, der leckere Kichererbsen-Snack aus Nizza

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Socca ist ein schnell und einfach zubereiteter Streetfood-Snack für Zwischendurch. In NIzza findet ihr Socca auf den Märkten z.B. am Cours Saleya, von fliegenden Händlern oder am besten bei Chez René Socca in der Altstadt. Socca besteht im Grunde nur aus Kichererbsenmehl, Wasser und Olivenöl.

Rezept für Socca de Nice

Hier das traditionelle Rezept und die kuriose Legende der “Erfindung” der Socca in Genua, von dort gelangte das Rezept nach Nizza. Denn die Stadt gehörte bis 1860 knapp 500 Jahre lang zum Herzogtum Savoyen und später zum Königreich Sardinien und Savoyen-Piemont. Socca gehört zum Label Cuisine Nissarde, der speziellen Nizzaer Küche.

In der Stadt findet ihr auc einige weitere legendäre Socca-Adressen, zum Beispiel das 1923 gegründete Chez Pipo in der Nähe des Hafens bekannt für seinen Backsteinofen (13, rue Bavastro) oder Chez Thérésa (28 Rue Droite und auf dem Markt Cours Saleya).

Gelbes Gebäude abends mit Menschen am Tresen
Chez René Socca in der Rue Miralheti Nr. 2 ist immer gut besucht © Siegbert Mattheis
3 große Bleche mit Socca hintereinander
Socca wird in Nizza im Akkord hergestellt © OTCN
Bäcker mit großem runden Blech mit Socca vor Ofen
Bei René Socca wird die riesige Socca im 400 Grad heißen Holzfeuer-Ofen nur wenige Minuten gebacken © Siegbert Mattheis
Mann schabt Socca von einem großen runden Blech
Socca wird direkt vom heißen Blech auf den Teller geschabt © Siegbert Mattheis

Zutaten für Socca de Nice, als Snack für 2 Personen:

  • 100 g Kichererbsenmehl
  • 1/2 TL Salz
  • 1/4 l Wasser
  • 3 EL natives Olivenöl
  • Frisch gemahlener Pfeffer

und ein wenig Öl zur Beschichtung des Backblechs.

goldbraune Socca-Stücke auf Teller
So sehen die Socca-Stücke bei René Socca in Nizza aus. Köstlich! © Siegbert Mattheis

Zubereitung der Socca im Ofen auf dem Backblech

  1. Gebt das kalte Wasser in eine Schüssel und rührt das Kichererbsenmehl dazu
  2. Dann das Olivenöl und das Salz hinzugeben
  3. Zügig durchrühren, bis es keine Klumpen mehr gibt, der Teig sollte eine sahnige Konsistenz haben
  4. Den Teig etwa 10 Minuten ruhen lassen, damit das Mehl abbindet
  5. In der Zwischenzeit den Backofen auf 250 Grad vorheizen
  6. Das Backblech großzügig mit Öl bestreichen, damit die Socca nicht anbäckt
  7. Anschließend den Teig in das Blech gießen, er dürft etwa 1 bis 2 mm dick sein
  8. Das Blech in das obere Drittel des Ofens schieben
  9. Etwa 10 Minuten backen, gegen Ende könnt ihr auch gerne die Grillfunktion dazuschalten
  10. Wenn die Kruste der Socca goldbraun ist, an manchen Stellen sogar ein wenig verbrannt, ist sie fertig
  11. Aus dem Ofen nehmen, grob zerteilen, auf Teller anrichten und reichlich mit dem frisch gemahlenen Pfeffer bestreuen
  12. Dazu passt ein leichter Roséwein oder auch wie traditionell im Chez René Socca, ein kaltes Bier.

Die Socca wird ganz einfach mit den Händen gegessen. Der geschmackliche Reiz besteht in der Kombination von krosser Kruste, ähnlich wie Chips und dem noch teilweise weichen Inneren.

Socca-Stücke auf weißem Teller
Frisch aus unserem Ofen, schön kross und weich © Siegbert Mattheis
2 Teller mit Socca und Pfefferstreuer und einem Glas Wein
Zum Schluss mit frischem Pfeffer bestreuen © Siegbert Mattheis

Wie entstand die Socca?

Kichererbsenfladen gab es bereits in der Antike bei den Griechen und Römern sowie in den arabischen Ländern. Aber es wird allgemein angenommen, dass es im Mittelalter die Kaufleute der Seerepublik Genua waren, die diese Hülsenfrucht nach Italien brachten.

Wie es dann zur Entstehung der Socca kam, erzählt eine kuriose Legende: Im Jahr 1284 besiegte Genua den ewigen Rivalen Pisa in der Schlacht von Meloria vor Livorno,  in der größten Seeschlacht des Mittelalters. Auf der Heimfahrt nach Genua geriet ein genuesisches Schiff, beladen mit Beute und gefangenen Pisanern, in einen Sturm. Daraufhin kippten einige Fässer mit Öl und Säcke mit Kichererbsen um und vermischten sich mit Salzwasser. Am nächsten Tag nach dem Sturm kratzten die Genueser diese Mischung zusammen und gaben diesen Brei den Gefangenen in Schüsseln zu essen. Einige Seeleute lehnten den Brei jedoch protestierend ab und ließen ihn in der Sonne stehen, wodurch die Mischung langsam zu einer Art Pfannkuchen getrocknet wurde. Am nächsten Tag aßen die Matrosen, vom Hunger getrieben, diese trockenen Pfannkuchen und entdeckten deren köstlichen Geschmack. Zurück an Land beschlossen die Genueser, ihre improvisierte Entdeckung zu verbessern, indem sie das Püree im Ofen backten. Das Ergebnis gefiel ihnen und sie nannten es, um die Besiegten zu verspotten, “Pisa-Gold”.

Siegbert Mattheis

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