Prunkwinden, Tipps zur Aussat, Pflege und Blüte

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Prunkwinden oder Prachtwinden sind eine unserer mediterranen Lieblingspflanzen. Sie spenden mit ihren großen Blättern viel Schatten und erfreuen unsere Augen morgens bis mittags mit einer farbenprächtigen Blütentracht.

Sie sind dabei völlig unkompliziert, blühen von April bis Oktober und vermehren sich ohne großes Zutun. Darüberhinaus sind sie auch die Lieblingspflanzen von Bienen.

eine rote und eine violette Prunkwinde mit herzförmigen Blättern vor blauem Himmel
Prunkwinden bilden wunderschöne Farbkleckse auf Mauern oder an Rankgittern © Siegbert Mattheis

Was sind Prunkwinden eigentlich?

Prunkwinden gehören zur großen Familie der Windengewächse. Mit ihren herzförmigen Blättern und den riesigen, trichterförmigen Blüten sorgen sie für einen echten Wow-Effekt. Je nach Sorte blühen sie in kräftigem Blau, Rosa, Violett oder Weiß. Kein Wunder, dass sie im Englischen Morning Glory heißen, denn ihre Blüten öffnen sich am Morgen und schließen sich oft schon mittags.

Prunkwinden in vielen Farbnuancen vor grünem Blattwerk
Von Hellblau über Rosé bis Violett rankt die Prunkwinde in vielen Farbnuancen © Siegbert Mattheis
Violette geschlossene Prunkwinde vor grünen Blättern
Am frühen Nachmittag schließen sich die Prunkwinden wieder © Siegbert Mattheis

Wann soll man Prunkwinden aussäen?

In vielen Ratgebern steht, dass die Samen erst im Mai und bei einer Bodentemperatur von 20 Grad ausgesät werden sollten. Wir haben die Samen vom letzten Jahr einfach schon im April in die Töpfe gestreut und mit ein wenig Erde bedeckt. Und sofort kamen die ersten Triebe.

Wie schnell wachsen sie?

Prunkwinden wachsen extrem schnell. Innerhalb weniger Tage sprossen die ersten Triebe und schlängelten sich in den nächsten Wochen an unserem Rankgitter oder am wilden Wein nach oben. Wenn sie keinen Halt fanden, taten sie sich zusammen und nahmen ihre Nachbartriebe oder -pflanzen als Ersatz-Rankgitter.

Prunkwindenstränge geben sich gegenseitig Halt und verdrehen sich ineinander vor blauem Himmel
Prunkwinden geben sich gegenseitig Halt © Siegbert Mattheis

Wann blühen Prunkwinden?

Prunkwinden blühen von April bis weit in den Oktober und sogar bis November. Es ist herrlich anzusehen, wenn die ersten Blüten beinahe wie ein Plissee-Rock zusammengefaltet aus den Trieben hervorlugen. Und sich nach nur wenigen Stunden daraus die Trichterblüten im wahrsten Sinne des Wortes entfalten.

zwei geschlossenen Prunkwinden wie ein Plissee-Rock gedreht
Die neuen Blüten entfalten sich wie ein Plissee-Rock © Siegbert Mattheis

Wie pflegt man Prunkwinden?

Prunkwinden sind sehr anspruchslos. Sie brauchen einen sonnigen Standort und auch Wind macht ihnen nicht viel aus. Man sollte sie viel gießen, aber sie mögen wie alle mediterranen Pflanzen und Sträucher keine Staunässe. Flüssigdünger ab und zu schadet nicht. Gelb gewordene Blätter solltet ihr am besten gleich abschneiden, die Pflanze treibt danach sofort wieder neu aus. Dabei aber unbedingt Handschuhe tragen und auch die Unterarme bedecken. Prunkwinden, vor allem die Samen, sind giftig und wenn die Blätter die Haut berühren, rötet sich die Haut und juckt.

Sind Prunkwinden winterhart?

Leider nein. Als tropische bzw. subtropische Pflanze vertragen sie keinen Frost. Aber ein paar gesammelte Samen reichen, um im nächsten Sommer die Blütenpracht der Prunkwinden neu zu entfachen.

Woher stammen Prunkwinden?

Prunkwinden (Ipomoea) stammen aus der Familie der Windengewächse mit etwa 650 Unterarten, wozu im Übrigen auch die Süßkartoffel zählt. Unterarten kommen in Spanien, Sizilien, Griechenland, Türkei sowie in Nordafrika von Algerien bis nach Ägypten vor. Aber auch in Mexiko und den Pazifischen Inseln gibt es Prunk- oder Prachtwinden.

Eine Bienein einer lilafarbenen Prunkwindenblüte
Bienen lieben Prunkwinden © Siegbert Mattheis

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Wunderschöne sommerliche Zierpflanze

Denn als Rankpflanze, Schattenspender und Augenweide sind sie wunderbare sommerliche Zierpflanzen, die mediterranes Flair in den Garten, oder auf den Balkon oder Dachterrasse zaubern.

Kleiner Fun Fact zum Schluss

Schon die Azteken nutzten die Samen bestimmter Prunkwinden. Allerdings nicht zum Gärtnern, sondern wegen ihrer psychoaktiven Wirkung!

Keine Sorge, in unseren Gärten pflanzen wir die unschuldigen Sorten nur wegen ihrer Schönheit 😉.

Siegbert Mattheis

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