Die sagenhafte Filmreihe Star Wars bzw. Krieg der Sterne kennen Sie sicher. Und Sie haben bestimmt auch die eine oder andere Folge gesehen, wenn nicht gar alle! Aber nur wenigen ist bekannt, dass viele der Szenen aus den Filmen in der Wüste Tunesiens gedreht wurden.
Denn die Spaziergänge von Luke Skywalker und seinem Freund R2D2 in scheinbar unendlichen Weiten wirkten tatsächlich wie aus einer ganz anderen Welt.
Diese Welt war der Drehort Tunesien. Hier drehte der amerikanische Regisseur George Lucas mehrere Episoden der „Star Wars“-Reihe. 1977 lief dieses große Epos zum ersten Mal über die internationalen Leinwände.
Und wenn man sich von der Oasenstadt Tozeur in die rund 45 km entfernt liegende Gegend von Ong El Jemel aufmacht, dann kann man noch heute eine der Original-Filmkulissen bestaunen, wo seinerzeit Jabba the Hutt und Han Solo ihr Unwesen oder Abenteuer trieben. Und in der Nähe von Matmata und Tataouine (etwa 500 Kilometer südlich von der tunesischen Hauptstadt Tunis entfernt, Lage auf Google Maps ansehen) gibt es die troglodytischen Höhlenwohnungen und die Ksars, die Speicherburgen, die unter anderem dem jungen Skywalker sein Zuhause gegeben haben. Ja, ohne Tataouine hätte es vielleicht nie Tatooine und noch so manch anderes Wesen aus der Filmwelt der Star Wars-Episoden gegeben.
Han Solo alias Harrison Ford hat es aber auch noch für andere Produktionen in den warmen Süden Tunesiens verschlagen: Der Film „Indiana Jones – Jäger des verlorenen Schatzes“ entstand zum Teil auch hier.
„Der Englische Patient“ spielt zwar im Film in Ägypten. Der Drehort war aber wieder der Süden Tunesiens und zwar diesmal unter anderem die Bergoase Midès, die Oasenstadt Tozeur und die Wüstenoase Ksar Ghilaine. Das sind nur die bekanntesten Filme, aber auch Monty Pythons „Das Leben des Brian“ oder Polanskis „Piraten“ haben hier ihren natürlichen Dekor bekommen. Die so fremdartig wirkende Landschaft und der Charme aus 1001 Nacht inspirieren auch Fotographen der internationalen Modewelt, wie zum Beispiel Louis Decamps, der für die deutsche Madame unter anderem Safari-Kollektionen in das Licht- und Farbenspiel des Südens Tunesiens integrierte oder der junge deutsche Shooting-Star Kristian Schuller, der sich für Fashionaufnahmen für die italienische Vogue Gioiello auch nach Tunesien begab.