El Hierro, Tipps für Anreise, Strände, Sehenswürdigkeiten …

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El Hierro, die unbekannteste und kleinste der kanarischen Inseln ist ideal für jemanden, der Ruhe, Natur und Ursprünglichkeit sucht. Nach dem unterseeischen Vulkanausbruch 2011 wenige Kilometer südlich des Ortes La Restinga, der zu einem massiven Fischsterben führte, hat sich die Lage wieder stabilisiert. El Discreto, wie der Vulkan inoffiziell benannt wurde, hat sich zur Ruhe gelegt. Und Fische, berichten die herrenischen Fischer, gibt es wieder mehr als je zuvor.

Die Insel kann wieder gefahrlos besucht werden. Allerdings finden ohnehin nicht viele Touristen hierher, ganz anders als ins benachbarte Gomera oder gar Teneriffa.

das Bild zeigt einen weiten Blick von El Hierro aufs Meer

Panoramablick über El Hierro © underworld, Fotolia

Es mag auch an der Anreise liegen, die nicht ganz einfach ist. Vom großen südlichen Flughafen in Teneriffa muss man zunächst zum Flughafen Nord gelangen, entweder mit dem Taxi oder mit dem Bus. Von dort aus fliegen Propellermaschinen den kleinen Aeroporto auf El Hierro an. Alternativ kann man auch die Fähre von Los Christianos nach Valverde nehmen. Das dauert zwischen 2,5 und 3 Stunden. Aber die Insel lohnt sich. Wir haben Ihnen hier 7 persönliche Tipps vorbereitet:

Das Bild zeigt eine Muräne mit offenem Maul

Faszinierende Unterwasserwelt vor La Restinga © Underworld, Fotolia

1. Tauchrevier La Restinga

Das Meeresgebiet rund um La Restinga bietet ein grandioses Tauchrevier. Eine deutsch geführte Tauchschule dort ist ein perfekter Ausgangspunkt, um die faszinierende Unterwasserwelt im glasklaren küstennahen Gewässer zu entdecken. Seit einigen Jahren findet hier auch das Festival Open Fotosub statt, ein Fotowettbewerb um die beste Unterwasserfotografie.

das Bild zeigt das ehemalige Ende der Welt, den Leuchtturm Orchilla

Das ehemalige Ende der Welt © Underworld, Fotolia

2. Das Ende der Welt

Die Felsen, auf dem der Leuchtturm Faro de Orchilla und das Monumento al Meridiano stehen, galten seit der Antike als der westlichste Punkt der bekannten Welt, bevor Kolumbus Amerikas entdeckte. So zog der griechische Gelehrte Ptolemäus den Nullmeridian durch diesen Punkt, der seitdem als Ferro Meridian bekannt wurde. Erst 1880 wechselte der Nullmeridian nach Greenwich. Heute ist der Felsen zumindest noch der südwestlichste Punkt Europas. Der Leuchtturm selbst wurde erst 1924 erbaut und ist eine Anfahrt wert. Eine gut ausgebaute Schotterpiste führt zu diesem historischen Punkt Europas.
Und wenn Sie Ihren Freunden berichten wollen, dass Sie am Ende der Welt waren, stellt Ihnen das Touristenzentrum in Valverde – gegen ein kleines Entgelt – gerne eine entsprechende Urkunde aus.

Das Bild zeigt einen Romantischen Grillplatz am Meer

Romantischer Grillplatz am Meer @ Doris Günther

3. Grillplätze

Eine Besonderheit für Wanderer und Autofahrer sind die äußerst gut gepflegten Grillplätze überall auf der Insel, ob mitten im Wald oder direkt am Meer. Immer liegt Holz bereit, die Plätze sind sauber und einladend gestaltet. Und nicht selten sind Sie ganz für sich. Wer möchte, bringt sich den einfachen, aber wohlschmeckenden Inselwein mit, den gelbfarbenen Vino de pata, den „mit den Füßen getretenen“. Der schmeckt zwar je nach Winzer und Jahr immer etwas anders, aber er ist immer gut trinkbar.

das Bild zeigt den roten Strand des Playa del Verodal

Der einsame, nicht ungefährliche Playa del Verodal

4. Playa de Verodal

Er ist mit seinem roten Sand einer der schönsten der ohnehin wenigen Strände auf El Hierro, aber auch einer der gefährlichsten. Eine unterirdische Strömung sehr nah an der Küste hat schon einige Menschen in den Tod gerissen. Hier sollte man nur baden, wenn das Wetter gut ist und das Meer absolut ruhig, denn es gibt niemanden, der einem helfen kann. Dafür aber ist der Strand selten besucht und zieht daraus seine romantische Stimmung. Eine weitere schöne, aber geschützte Badestelle befindet sich in Tamaduste.

Das Bild zeigt den Blick von sehr weit oben auf das Meer, im Vordergrund ein Baum

Atemberaubende Blicke beim Wandern © Doris Günther

5. Wandern durch die Natur

El Hierro verfügt über ein gut ausgebautes Straßennetz ebenso wie über gut befestigte Wanderwege. Der Schwierigkeitsgrad ist ähnlich dem des Schwarzwaldes, ein durchschnittlicher Wanderer kommt hier hervorragend klar. Und die variantenreiche Natur mit atemberaubenden Ausblicken belohnt einen auch für manche Mühsal.

das Bild zeigt das Fischerdorf La Restinga vom Meer aus gesehen

Das Fischerdorf La Restinga @ Tbachner, Wikipedia

6. La Restinga

Das Fischerdorf, erst in den 1960er Jahren gegründet, ist der trockenste und wärmste Ort der Insel. Die Einwohner leben vom Fischfang und Tourismus. Hier gibt es einige schöne Apartments und auch einige urige Bars und Restaurants. Ein empfehlenswertes Restaurant ist El Refugio der Brüder Manolo und Alexis. Sie bereiten einfache, aber schmackhafte landestypische frische Fischspezialitäten zu.

Das bild zeigt den Parador am Meer von außen

Der Parador ist ein Besuch wert © Parador.es

7. Parador de El Hierro

Das im Kolonialstil eingerichtete Parador mit Pool liegt direkt am Meer. Vom Balkon des Zimmers können Sie es beinahe greifen. Wenn Sie jedoch hier nicht übernachten wollen, lohnt dennoch ein Besuch des Restaurants zum Kaffeetrinken oder zum Kosten der typischen Gerichte wie Seeigel oder Hühnerbrühe mit Käse.

das Bild zeigt Die typischen Badestellen auf El Hierro

Die typischen Badestellen auf El Hierro © Doris Günther

2021 ist die Insel wieder überlaufen

Alle 4 Jahre im Sommer ist die Insel allerdings vollkommen überlaufen. Zum größten Volksfest Bajada de la Virgen de Los Reyes, der Schutzheiligen der Insel, das seit 1741 gefeiert wird, sind alle Einwohner auf den Beinen. Zusätzlich strömen Tausende von Touristen, vor allem von den anderen kanarischen Inseln oder aus dem spanischen Festland nach El Hierro. Das nächste Fest findet wieder 2021 statt.

Hier ein kurzer Film vom Fest im Jahre 2013 auf Youtube:

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Doris Günther / Siegbert Mattheis

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