Auch im heimischen Deutschland wünschen sich viele Menschen ein Haus, das an Urlaub erinnert. Mit dem mediterranen Baustil, der auch hierzulande immer weiter verbreitet wird, holt man sich den südländischen Charme nach Hause.
Auch innerhalb der Bauweise gibt es verschiedene Varianten, die man in unterschiedlichen Teilen des mediterranen Raumes wiederfindet. Prinzipiell unterscheidet man zwischen dem Toskana-Haus, griechischer Klassik, der mallorquinischen Finca und dem provenzalischen Landhaus. Auch die Kombination aus mediterranen Baustoffen und deutscher Architektur ist durchaus möglich. Wichtig ist, darauf zu achten, dass ein harmonisches Gesamtbild entsteht. Denn Harmonie und Balance spielen eine wichtige Rolle in der mediterranen Bauweise. Deswegen sollte man darauf achten, dass sich Türen, Fenster und Garagentore stimmig in das Gesamtkonzept integrieren lassen.
Trotz der großen Vielfalt, gibt es natürlich auch einige Merkmale, die alle mediterranen Häuser gemein haben.
Dachformen
Besonders typisch für Häuser im südländischen Stil sind Dächer mit einem geringen Gefälle. Häufig findet man flach geneigte Schrägen auf allen vier Seiten des Hauses. Der provenzalische Baustil zeichnet sich speziell durch flach abfallende Satteldächer aus. Außerdem werden große Dachüberstände integriert, die ursprünglich dazu dienen, die starke Sonneneinstrahlung ins Innere des Hauses abzuhalten, um es dort angenehm kühl zu halten. Damit die Dächer auch den deutschen Wetterbedingungen standhalten, sollte man spezielle Unterdeckbahnen mit einplanen, die Nässe und Schnee besser abhalten.
Im mediterranen Raum werden typischerweise halbröhrenförmige Ziegel, sog. Mönch-Nonne-Ziegel verwendet, die mit Mörtel befestigt werden. Da diese Form des Dachdeckens aber für die hiesige Witterung nicht geeignet ist, wurden Ziegel entwickelt, die den mediterranen Vorbildern gleichen, aber auf eine andere Weise verlegt werden und dadurch frostbeständig sind.
Ziegelfarben sind vor allem Terrakotta, Rot und Orange – besonders häufig sieht man dabei auch geflammte Ziegel.
Fassade
Originalgetreu werden auch bei uns in Deutschland gerne Kalk- oder Lehmputz für die Gestaltung der Fassade eines mediterranen Hauses verwendet. Die dominierenden Farben hierfür sind Ocker, Sand oder auch Terrakotta. Neuerdings werden auch Pastelltöne wie Gelb oder Beige immer gefragter. Dabei kommt es auch auf die verschiedenen Typen der Bauweise an. Häuser, die nach dem Vorbild der griechischen Klassik gestaltet werden, sind oft in klarem Weiß mit blauen Akzenten an Türen und Fenstern gehalten.
Auch eine Klinkerfassade ist im mediterranen Baustil nicht ausgeschlossen. Besonders beliebt sind Klinker in hellen Farben. Genauso gut lässt sich Naturstein mit dem südländischen Putz verbinden und setzt so Akzente an bestimmten Stellen der Fassade.
Um ein rundum harmonisches Bild zu erhalten, sollte man natürlich auch die Gestaltung der Terrasse und des Gartens sowie die Inneneinrichtung im mediterranen Stil halten.
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