Bei dem Wort Bauerngarten tauchen bei vielen Menschen sofort romantische Gartenbilder vor dem inneren Auge auf – mit fröhlich-bunten Blüten, großer Pflanzenvielfalt, niedrigen Buchsbaumhecken und duftenden Rosen. Kein Wunder, dass mancher von einem solchen Paradies träumt …
Gärten werden immer kleiner
Doch die Gärten werden immer kleiner und viele sind froh, wenn sie zumindest einen Balkon nutzen können. Der bietet immerhin etwas Raum für Blumenkästen und einige schön bepflanzte Töpfe.
Auch wenn der Platz sehr begrenzt ist, muss man die Idee vom Bauerngarten nicht aufgeben. Ein Merkmal der Bauerngärten ist die große Vielfalt der verschiedensten Pflanzen auf kleinem Raum, entstanden aus einer bunten Mischung aus Küchenkräutern, Gemüsepflanzen, Obstgehölzen, blühenden Stauden, Einjährigen und Heilpflanzen. Falls statt eines Gartens „nur” ein Balkon zu Verfügung steht, muss zwar auf manche Bauerngarten-Schönheit verzichtet werden, doch viele Stauden und Gehölze, die typisch für diese Gärten sind, können auch in Kübeln oder in großen Töpfen wachsen. Zur Blütenpracht tragen vor allem Stauden bei. Sie können entweder in einzelnen Töpfen wachsen, die sich immer wieder neu arrangieren lassen, oder Sorten mit ähnlichen Ansprüchen an Licht, Feuchtigkeit und Dünger werden in größeren Gefäßen zusammengepflanzt.
Blütenfülle durch Pflanzenvielfalt
Schöne Stauden, die im Topf gut gedeihen und farbenfroh blühen, sind zum Beispiel Mädchenauge (Coreopsis), Sonnenbraut (Helenium), Schafgarbe (Achillea), Lupinen (Lupinus), die auch bei Schmetterlingen beliebte, aromatisch duftende Indianernessel (Monarda) und der eindrucksvolle Rittersporn (Delphinium), der vor allem in den unterschiedlichsten Blautönen blüht. Auch der duftende, früher wegen seiner Heilkraft geschätzte Lavendel eignet sich ausgezeichnet für den Topfgarten. Keine Staude, aber dennoch ganz wichtig für einen ländlichen Garten: Bauernhortensien mit ihren auffallenden Blütenständen. Es gibt sie in vielen Farben und sie machen auch in Gefäßen eine sehr gute Figur. Rosen gehören ebenfalls zu einem Bauerngarten dazu; ihre romantischen Blüten möchte wohl kaum jemand missen. Auch wenn malerisch wachsende Kletterrosen wegen ihrer tiefgehenden Wurzeln nicht gepflanzt werden können – Zwergrosen entfalten ihren Charme sehr gut in Gefäßen auf dem Balkon oder auf der Terrasse.
Gehölze für den kleinen Garten
Vor allem kompakt wachsende und von Natur aus klein bleibende Gehölze finden in dem Bauerngarten in luftiger Höhe Platz. Hecken aus niedrigen Buchsbäumen haben früher in ländlichen Gärten oft die Beete umrahmt. So hielten sie Tiere von den Pflanzen fern. Auf Buchsbaumhecken muss auf dem Balkon zwar verzichtet werden, aber als Kübelpflanze kann der Buchsbaum die farbenfrohe Gesellschaft begleiten und bietet, weil er immergrün ist, auch im Winter Farbe. Obstgehölze bereichern den Balkongarten ebenfalls. Beerenobststräucher wie zum Beispiel Schwarze und Rote Johannisbeeren können gut in Töpfe gepflanzt werden. Es gibt mittlerweile auch immer mehr Apfel-, Kirsch-, Birnen- und andere Zwergobstbäume, die nur etwa mannshoch werden und relativ wenig Platz benötigen.
Selbst wenn nicht alle Gehölze und Stauden, die nach und nach ihren Weg auf den Balkon finden, typische Bauerngartenpflanzen sind: Das Prinzip der fröhlich-bunten Mischung ist entscheidend. So bietet sich Raum für neue Entdeckungen und Erfahrungen mit Pflanzensorten, die es in den Gärten früherer Zeiten vielleicht noch gar nicht gab, die aber gut zu der blühenden Vielfalt passen.
Quelle: PdM
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