Petersburger Hängung: in nur 4 Schritten zur perfekten Wandgestaltung!

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Petersburger Hängung: in nur 4 Schritten zur perfekten Wandgestaltung! So gelingt euch ganz einfach eine beeindruckende Wandgestaltung, eine besondere Art der Pinnwand. Schritt-für-Schritt-Anleitung, Beispiele, Hintergrund, Geschichte und ein Buchtipp:

Wie gestaltet man eine Petersburger Hängung?

  1. Beginnt am besten mit dem größten Bild. Hängt es z.B. mittig ins obere Drittel der Wand
  2. Hängt dann – im Abstand von einigen Zentimetern – daneben, darunter oder darüber etwas kleinere Bilder, die aber jeweils mit einer Seite parallel zum großen Bild abschließen. Um unterschiedliche Rahmengrößen anzupassen, müssen die Abstände nicht exakt gleich sein, denn das Auge bemerkt das kaum.
  3. So erhaltet ihr Achsen, an denen entlang weitere Bilder unterschiedlicher Größen passen.
  4. Hängt die kleinsten Bilder an die äußeren Ränder der Wand, wobei sich detailreichere Fotos in Augenhöhe anbieten. Von weitem gut erkennbare Motive passen auch ganz nach oben .
Grafik zeigt den ersten Schritt der Anleitung zur Petersburger Hängung, 1 Bild
Petersburger Hängung Schritt 1: das größte Bild irgendwo im oberen Drittel / Hälfte der Wand aufhängen
Grafik zeigt den zweiten Schritt der Anleitung zur Petersburger Hängung, mehrere Bilderrahmen
Schritt 2: entlang der Achsen weitere, kleinere Bilder aufhängen
Grafik zeigt den dritten Schritt der Anleitung zur Petersburger Hängung, weitere Bilderrahmen
Schritt 3: weitere kleinere Bilder dazuhängen
Grafik zeigt den vierten Schritt der Anleitung zur Petersburger Hängung, weitere Achsen
Schritt 4: Hängt weitere Bilder dazu, dann ergeben sich zusätzliche Achsen

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Beispiel für eine Petersburger Hängung

In unserem Beispiel haben die Bewohner einer Berliner Wohnung ihre eigenen Fotos von besonderen Momenten oder Erinnerungen an die Wand gehängt. Dabei wandelten sie die ursprünglichen Farbfotos in einen einheitlichen Sepiaton um, um ein kunterbuntes Durcheinander von Farben zu vermeiden. Laut eigener Aussage hat diese Wand inzwischen auch eine psychologische Wirkung. An schlechten oder grauen Tagen erinnern die Bilder an schöne Glücksmomente ihres Lebens.

Petersburger Hängung im einheitlichen Farbton in grau
Petersburger Hängung im einheitlichen Farbton © Siegbert Mattheis

Tipps für eine schöne Wandgestaltung:

  • Vor einer dunkleren Wand heben sich helle, am schönsten weiße Rahmen ab-
  • Vor einer hellen Wand entsprechend dunkle, schwarze Rahmen.
  • Goldene Rahmen passen gut zu einer roten oder dunkelgrünen Wand
  • Silberne wirken gut vor grauen oder braunen Wänden.
  • Passepartouts könnt ihr verwenden, um kleinen Bildern einen größeren und somit wichtigeren Rahmen zu geben. Oder auch dann, wenn ein Bild nicht genau in einen Rahmen passt.
  • Die Petersburger Hängung eignet sich nicht nur für gerade Wände im Wohn- oder Schlafzimmer, sonder passt auch gut für schräge Wandgestaltung zum Beispiel bei Treppen oder bei Dachschrägen. Denn es ist eine wohldurchdachte Mischung aus Ordnung und Chaos.

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Gemälde mit vielen Bildern
Erzherzog Leopold Wilhelm und seine Künstler in der erzherzöglichen Gemäldegalerie in Brüssel @ Wikipedia
Saal mit roten Wänden, darauf große Bilder mit goldenem Rahmen
Petersburger Hängung, flämische Malerei in der Eremitage @ Wikipedia
Petersburger Hängung in der Eremitage
Petersburger Hängung in der Eremitage © Wikipedia

Hintergrund und Geschichte der Petersburger Hängung

Die Bezeichnung Petersburger Hängung stammt aus der Eremitage im russischen St. Petersburg.

In die Einsiedelei, so die Übersetzung des Wortes Eremitage, zogen sich die russischen Zaren zurück, um sich der Kunst zu widmen und vom politischen Alltag zu entspannen. Katharina die Große erwarb im 18. Jhdt. im großen Stil viele Werke, sogar ganze Sammlungen bedeutender italienischer Maler, darunter Leonardo da Vinci, Tizian, Raffael, Caravaggio sowie viele weitere spanische und französische Maler. Um diese Vielfalt an den Wänden unterzubringen, wurden die Gemälde dicht an dicht gehängt, jeden kleinsten Raum ausnutzend.
Heute bildet die italienische Malerei im Bereich der klassischen europäischen Kunst wahrscheinlich den wichtigsten Teil der Sammlung der St. Petersburger Eremitage.
Der Adel und das wohlhabende Bürgertum in Russland und später in ganz Europa ahmte diese Art der Hängung nach, allerdings mehr aus der Motivation heraus, ihren Reichtum darzustellen. So nennt man die Art der Hängung heute auch Salonhängung.

Viel Spaß bei eurer eigenen, ganz persönlichen Wandgestaltung!

Siegbert Mattheis

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